Da unsere Zeit aufgrund des Visas begrenzt war, mussten wir einige Orte von der Liste, die wir im Auge hatten streichen, als wir mit der Planung unserer Reise in China begannen. Die Liste wurde noch kürzer, als wir in letzter Minute beschlossen, Tibet in unserem Trip zu inkludieren, welcher für das Ende der Reise geplant war.

Wir haben Guilin als ersten Halt in diesem großen Land gewählt. China bietet endlose Möglichkeiten, sich in unerwarteten Orten zu verlieren, die von wunderschöner Natur und starken Traditionen beherrscht werden. Wir hofften, dass Guilin uns das ermöglichen würde und wir wurden nicht enttäuscht.

Mit einem Zwischenstopp in Guangzhou East, von wo aus wir in den Anschlusszug stiegen, brauchten wir mehr als sechs Stunden von Shenzhen, um nach Guilin zu gelangen. Die ersten zwei Stunden waren ein bisschen abenteuerlich, da der erste Zug Verspätung hatte, die dazu führte, dass wir den Verbindungszug verpassten. Zum Glück ist in China ein Zugausfall keine große Sache. Am Ticketschalter tauscht man einfach die Tickets für den nächsten, verfügbaren Zug. Man kann das Ticket nur einmal ändern und die Plätze werden nur dann gewährt, wenn sie verfügbar sind.

Wir haben leider keine verfügbaren Plätze gefunden und mussten uns bis zum Ende der Reise auf unsere Rucksäcke setzen. Wir waren froh, Helen eine freundliche Chinesin, getroffen zu haben, deren Freundlichkeit und guten Englischkenntnisse uns geholfen haben zu verstehen, was vor sich ging und wie wir unser kleines Problem lösen konnten. China hat verschiedene Regeln, die wir verstehen mussten, und wir verbrachten unseren ersten Tag damit, einige von ihnen zu lernen.

Willkommen in Guilin

Wir kamen endlich in Guilin an, einer beschäftigen Stadt mit unzähligen Geschäften und Restaurants, mit Massen an Tuk-Tuks und Scooter, die auf eine wahnsinnige Weise fuhren, Ampeln ignorierten und ihre Hupen missbrauchten und die zu der Symphonie der Lichter und Klänge beitrugen, die die Stadt außergewöhnlich lebendig machten. Wir kamen spät am Abend im Hostel Cyan Box an. Eine schöne Unterkunft mit lieben Menschen, wo wir drei Nächte verbracht haben. Das Personal an der Rezeption half uns bei der Organisation unseres ersten Tagesausflugs entlang des Flusses Li.

Ein Bus holte uns am nächsten Tag ab, um uns nach Yangdi zu bringen, einem kleinen Flusshafen, wo wir willkommen geheißen wurden, um an Bord eines der Bambusflöße zu steigen, die tägliche Bootsfahrten nach Nine Horses Hill anbieten. Es gibt auch große touristische Boote, die dich auf einer vierstündigen Fahrt direkt von Guilin nach Xingping bringen, aber wir hielten das Bambusfloß für eine bessere Option.

 

Unsere Bootsfahrt dauerte eine Stunde und das kleine Boot bot Platz für nur vier Personen, sodass sich niemand um die beste Aussicht streiten musste. Später brachte uns ein Bus nach Xingping, wo wir die Gruppe verließen und die Umgebung selbst erkundeten.

GUILIN LI RIVER AND THE YANGSHUO REGION

 

Nach dem Mittagessen in einem kleinen lokalen Restaurant machten wir uns auf den Weg nach Lao Zhai Shia, einem 220 Meter hohen Gipfel. Es sollte eine der außergewöhnlichsten Wanderungen werden, die wir je gemacht haben und die wir sehr empfehlen können. Die Wanderung ist schwierig, aber für jeden möglich. Wir sahen sogar eine 4-köpfige Familie, darunter zwei kleine Kinder, die oben ankamen. Der Pfad ist leicht zu finden, lasst euch einfach von den Schildern führen oder von den Einheimischen, die gerne den Weg zeigen … und versuchen, euch immer etwas zu verkaufen.

 

Es war ein heißer Tag, aber wir hatten Freude daran, durch die steilen Felsen zu wandern, geschützt durch den Schatten eines dichten Waldes, der den Berg umgibt. In weniger als einer Stunde erreichten wir den Gipfel und die Landschaft, die wir von dort oben zu sehen bekamen, ließ uns nur wenige Worte um es zu beschreiben. Es war einfach wunderschön.

GUILIN LI RIVER AND THE YANGSHUO REGION

 

Als die Sonne unterging, besichtigten wir das Flusstal, das sich immer leiser anfühlte, als die Touristen das Tal verließen. Wir nutzten die letzte Stunde Licht, um den Berg hinabzusteigen und den Busbahnhof zu finden, von wo aus wir den Bus nach Yangshuo nahmen, um zurück nach Guilin zu gelangen. Der Bus nach Yangshuo war nicht leicht zu finden, aber zum Glück fanden wir wieder freundliche Leute, die uns den Weg zeigten. Nicht Chinesisch zu sprechen schien hier kein Hindernis zu sein. Wir mussten ihnen nur den Namen unseres Ziels nennen und nach erfolgreicher Kommunikation mit Händen und Füssen erreichten wir schließlich Yangshuo, um dann den Bus nach Guilin zu nehmen.

 

Mehr über unsere Zeit in Guilin und unseren Ausflug zu den berühmten Reisterrassen gibt es hier und für weitere Bilder von unseren drei Tagen in Guilin hier entlang.

Was soll ich über Hong Kong sagen? Eine Stadt, die ich seit langer Zeit besuchen wollte. Um genau zu sein, ist Hong Kong die erste Großstadt, von der ich träumte. Als ich 13 Jahre alt war, las ich ein Buch, das in dieser Stadt handelte und seit jeher wollte ich in die sogenannte Perle des Orients.

Jetzt war es endlich soweit, aber das magische Feeling, welches ich erwartet hatte und die Begeisterung, die ich von mir kenne, wenn ich neue Orte erkunde, blieb erstmal aus. Warum? Ich kann es euch nicht sagen!

Ich weiß, was es bedeutet Großstädte und Weltmetropolen zu erkunden. Selbst habe ich 2 Jahre in Dubai und einige Zeit in Sydney gelebt und war zu Besuch in New York, Tokio, Berlin, Lima und Moskau, doch Hong Kong wollte mich vorerst nicht in den Bann ziehen.

Wahrscheinlich war der Kontrast zu Japan doch größer als gedacht oder habe ich zu viel erwartet? Ich bin sicher, dass ein wichtiger Faktor mein eigenes Wohlbefinden war, denn ich hatte mit einer Erkältung zu kämpfen. Zudem war das Preis-Leistungs-Verhältnis in unserem Hostel auch nicht das Beste.

HONG KONG CHINA

Eine zweite Chance für Hong Kong

Doch es gab etwas, dass mich doch noch überzeugte, Hong Kong eine Chance zu geben. Es war der Tag, an dem wir planten, eine wichtige Touristenattraktion in Hong Kong zu besuchen, der Victoria Peak. Wir sind an der Central Station angekommen und gingen zwischen den kalt wirkenden Hochhäusern in Richtung Peak Tram Station. Wir wussten, dass wir wie überall in der Stadt mit vielen Besuchern rechnen mussten und hatten uns deshalb vorab erkundigt, wie weit es zu Fuß bis zum Aussichtspunkt ist.

HONG KONG CHINA

 

Bei der Station angekommen wurde unsere Vermutung wahr. Ich kann nicht sagen, wie viele Meter die Warteschlange war, aber sie schien ohne Ende zu sein. Alex und ich trafen schnell eine Entscheidung. Mit einem letzten Blick auf Google Maps machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Peak. Laut der Anzeige von Google Maps sollte der Aufstieg 49 Minuten dauern. Wir waren uns einig, dass wir selbst mit Erkältung, Hitze und der extremen Steigung trotzdem schneller waren, als in der Warteschlange auf die Trambahn zu warten. Außerdem sind wir beide sowieso lieber zu Fuß unterwegs.

Und dann kam der Wow-Effekt.

Auf dem Weg zum Victoria Peak

Unser Spaziergang führte uns durch den Botanischen Garten zwischen die Hochhäuser. Von hier lässt sich bereits erkennen, was der spätere Ausblick bieten würde. Die Richtung für den Fußmarsch ist leicht zu finden. Nach dem Garten findet man schon die pinken Wegweiser die zum Peak leiten. Im Endeffekt immer den Berg rauf.

HONG KONG CHINA

 

Irgendwann kommt dann die Fußgängerzone. Von hier geht es erst mal Steil hinauf, aber es ist ein sehr schöner Weg im Schatten der Bäume. Plötzlich ist man weit weg von dem Stadttrubel in mitten der Natur und nur die Wolkenkratzer die hin und wieder durch die Bäume spicken, lassen ahnen, dass man sich noch in der Stadt befindet. Auf unserer kleinen Wanderung haben wir sogar ein Wildschwein beobachten können.

Dann, endlich sind wir oben angekommen. Wir schwitzten und es war anstrengend, aber für den Ausblick auf fast 400 m Höhe hat es sich gelohnt. In dem Moment als wir uns in den großen Menschenmassen wiederfanden, wussten wir, dass es richtig war den Fußmarsch in Kauf zu nehmen. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet uns, dass wir auch nur 40 Minuten gebraucht haben und daher würden wir jedem Empfehlen diesen Weg zu wählen.

HONG KONG CHINA

 

Wir wollen die Peak Tram aber nicht infrage stellen, bestimmt ist die knapp 130 Jahre alte Bahnfahrt ein lohnenswertes Erlebnis. Nicht umsonst wird die Peak Tram „The pride of Hong Kong“ (der Stolz Hong Kongs) genannt. Es heisst, dass man während der Fahrt das Gefühl hat, dass die Häuser umkippen. Das ist natürlich nur eine Illusion. Eine Studie im Jahr 2013 hat ergeben, dass diese Illusion durch die schiefe Körperlage (von 4°-27° Gefälle) entsteht.

Geschichte des Peaks

Der Victoria Peak oder auch Tai Ping Shan (chinesisch) bedeutet „Berg des großen Friedens“. Mit 552 m über dem Meeresspiegel ist Victoria Peak die höchste Erhebung auf der Hong Kong Island und diente im 19. Jahrhundert als Signalposten für ankommende Frachtschiffe.

Die kühlere Luft, die auf dieser Höhe herrschte, zog privilegierte Einheimische an, welche sich nach und nach auf dem Berg niederließen. Damals ließen sie sich noch mit Sänften nach oben tragen. Die exklusive Wohngegend wurde immer beliebter und im Mai 1881 erstellte der Schotte Alexander Findlay Smith einen Plan, um noch schneller und einfacher den Berg zu erreichen.

Die Bahnstrecke wurde im Jahr 1888 von Governor Sir William Des Voeux eröffnet und der Platz von damals für 52 Passagier wurden bis heute auf 120 Passagiere pro Fahrt erweitert. Diese und viele weitere Informationen bekommt man im Besucherzentrum, welches sich auf dem Peak in einer alten Bahn befindet.

Victoria Peak ist mehr als nur ein Aussichtspunkt

Wem die Bahnfahrt und der Ausblick als Highlight nicht genügt, kann zum Beispiel das Madam Tussauds Waxmuseum besuchen oder die Sky Terrasse. Im Peak Postamt gibt es die Möglichkeit Andenkenkarten mit einem besonderen Peak Stempel verschicken zu lassen. Es gibt natürlich noch eine ganze Menge mehr zu entdecken, hier kommt jeder auf seine Kosten: Shoppingliebhaber, Feinschmecker oder Genießer.

HONG KONG CHINA

 

Uns hat die Aussicht gereicht, aber das nächste Mal werden wir sicher gegen späten Nachmittag kommen, um die Skyline mit Abendbeleuchtung zu genießen und wir werden uns mehr Zeit nehmen, auf dem Peak selbst etwas mehr zu wandern. Auf der Webseite des Peaks sind verschiedene Wanderrouten aufgelistet.

Übrigens es gibt auch einen Bus, der direkt zum Peak fährt. Linie Nummer 15 fährt täglich vom Pier 5 Central zum Peak (Kosten ca. 10HK$). Mehr Informationen zu den Bussen hier.

Der Tag war ein sehr gelungener und noch bei unserem Abstieg konnte ich meine Begeisterung über diesen herrlichen Blick und Spaziergang nicht zurückhalten. Dieser Tag half mir meine Meinung von Hongkong zu ändern und ich bin mir sicher irgendwann, werde ich wieder kommen, mit einem besseren Start.

Hier geht es zur Hong Kong Galerie.

Nach einem Monat in Japan fühlte sich die Ankunft in Hongkong wie eine große Veränderung an. Plötzlich verstanden wir, dass wir den Lebensstil von Nippon, die schönen und ruhigen Orte und die außergewöhnlichen Menschen vermissen werden.

Wir bevorzugen es, näher an der Natur zu sein, aber zugleich lieben wir es auch, auf den Straßen der großen Städte zu flanieren. Hongkong ist aber mehr als eine große Stadt. Es ist die am vierthäufigsten bevölkerte Region der Welt, mit unzähligen Wolkenkratzern und großen Massen von Touristen, die sich kontinuierlich bewegen, was diesen Ort lebendiger und auch überfüllter erscheinen lässt als alle anderen, die wir bisher besucht haben.

HONG KONG CHINA

 

Wir landeten am späten Nachmittag auf dem internationalen Flughafen in Hong Kong mit einem gut, durchdachten Plan, um das Beste aus unserem 6-tägigen Aufenthalt in der Stadt zu machen. Unsere Priorität war es, die Formalitäten zu erledigen, die für das Erlangen des chinesischen Visums notwendig sind, damit wir Anfang des nächsten Monats die Grenze überqueren können. Am besten ist es, das Visum bei der Botschaft im Heimatland zu beantragen, aber da wir in den ersten Monaten unserer Reise die Russische Föderation und Japan besuchen wollten, fanden wir, aufgrund des Zeitraums des Visa, dass es eine gute Idee war, das chinesische Visum in Hong Kong zu beantragen. Es gibt mehrere Agenturen, die alle Notwendigkeiten erledigen, zwei von ihnen haben ein Büro am Flughafen, was den Prozess direkt nach der Ankunft erleichtert. Es war aber leider nicht so einfach für uns.

Ein Visum für China in Hong Kong

Wir machten unsere Hausaufgaben vor der Ankunft und lasen alle verfügbaren Informationen, wie man das Visum erhält. Wir waren sicher, dass alles in Ordnung war, also gingen wir zuversichtlich zum Büro des chinesischen Reisedienstes (Chinese Travel Service’s office) in Terminal 1. Nach einer sehr kurzen Inspektion unserer Pässe wurde uns gesagt, dass das Visum nicht erhalten werden kann, da einer der Pässe „zu neu“ ist (von Oktober 2016). Die chinesischen Behörden verlangen eine vollständige Liste aller Länder, die die Visumbewerber vor ihrer Ankunft in China besucht haben. Aus diesem Grund werden Pässe, die nach dem Jahr 2015 veröffentlicht werden, nicht akzeptiert, wenn sie nicht zusammen mit alten Pässen vorgelegt werden, die Daten über frühere Reiseziele enthalten.

Unser Enthusiasmus wurde während der einen Minute Stille, die auf diese schockierende Nachricht folgte, zur Verzweiflung. Das direkte und unfreundliche Gesicht der Person vor uns ließ uns hoffnungslos fühlen, als wir fragten, ob noch etwas getan werden könnte. Ohne ein Wort zu sagen, zeigte er nur auf einen anderen Desk, der 3 Meter von uns entfernt stand und mit dem Namen „Aloha Travels“ gekennzeichnet war. Wir gingen mit der gleichen Bitte dorthin und waren froh, eine andere Antwort zu bekommen. Es war offensichtlich eine spezielle Situation … die natürlich einen Sonderpreis erforderte. Wir fanden heraus, dass ein Gruppenvisum arrangiert werden könnte, das uns über die Grenze nach China bringen würde. Eine weitere gute Sache ist, dass es in weniger als 24 Stunden erreicht werden konnte, was für uns nicht nötig war, da wir ohnehin länger in Hongkong bleiben wollten.

Hong Kong eine Welt für sich

Die Sonderverwaltungsregion China, Hong Kong, besteht aus vier Teilen: Hong Kong Island, Kowloon Peninsula, den New Territories und den Outlying Islands, in denen jeweils etwa sieben Millionen Menschen leben, meist Kantonesisch sprechende Chinesen. Die meisten von ihnen sprechen auch Englisch, was Sprachbarrieren wenig Raum lässt und die ehemalige britische Kolonie zu einem reizenden Reiseziele in Asien macht. Da es sich bei der Kommunikation nicht um eine schwierige Aufgabe handelte, fiel es uns schwer zu verstehen, warum die Menschen hier bis auf wenige Ausnahmen nicht lächeln oder nicht auf einen guten Morgen oder ein Dankeschön reagieren. Wahrscheinlich lässt in einer so großen Stadt der schnelle Alltag nicht viel Raum für Höflichkeit.

Wir erlebten während unseres Aufenthaltes gutes Wetter, was uns die Gelegenheit gab, unsere sperrigen Klamotten zu vergessen und endlich die Shorts zu tragen. Wir verbrachten unseren ersten Morgen damit, die Avenue of Stars zu erkunden. Am Eingang begrüßten uns mehrere Statuen, Filmsets die mit Lichtern, Stühlen und Videokameras darstellt wurden, wo Touristen Fotos machen können, sowie Replika der Gewinner, denen die Hong Kong Film Awards verliehen wurde. Entlang der Promenade lernten wir die filmische Geschichte der Stadt kennen, erzählt von vielen Tafeln, auf denen  Namen, Handabdrücke (einige von ihnen) und Autogramme berühmter Prominenter zu lesen waren. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem bekannten Star Bruce Lee, der eine eigene Statue hat.

HONG KONG CHINA

 

Später am Nachmittag ging es weiter zum Victoria Harbour, einer der meistbesuchten Touristenattraktionen, die einen wunderschönen Panoramablick auf die Skyline der Stadt bietet.

Lantau Island

Lantau Island ist einer der besonderen Orte in Hong Kong, die für Touristen geöffnet sind. Wir haben beschlossen, die Gegend während unseres dritten Tages zu besuchen. Die Hauptattraktion ist der riesige Buddha, der sich in der Nähe des Klosters Po Lin befindet.

HONG KONG CHINA

 

Wenn ihr länger in Hongkong bleiben möchtet, empfehlen wir, früh aufzuwachen und bis zum Kloster zu wandern. Wir mussten stattdessen an diesem Tag mit Grippesymptomen kämpfen, also wählten wir den faulen Weg und fuhren mit der Seilbahn dorthin. Die Aussicht ist wirklich spektakulär, da die Seilbahn das Wasser und die grünen Hügel kreuzt und hinter ihnen die Form einer 34 Meter hohen Buddhastatue enthüllt. Der Ankunftsort war laut und voll von Geschäften, Touristen und heiligen Kühen, die offen das Gelände des Klosters Po Lin durchstreifen. Am Ende des Einkaufsviertels stiegen wir 268 Stufen hinauf zu der beeindruckenden Buddha-Statue, die über die Region wacht, umgeben von weiteren sechs kleineren Statuen, die als „Opfer der sechs Devas“ bekannt sind. Sie symbolisieren Großzügigkeit, Moral, Geduld, Eifer, Meditation und Weisheit, von denen angenommen wird, dass sie für die Erleuchtung notwendig sind. Man kann einen ganzen Tag in der Gegend verbringen,  Spaziergänge und Fotos machen, sowie kurze Pausen in den vielen Cafés machen.

 

Wir kamen am Abend zurück, gerade rechtzeitig, um eine „To Go“ Mahlzeit zu kaufen und unser Abendessen unter den Lichtern der farbenfrohen Skyline am Victoria Harbour zu genießen, wo Touristen jeden Abend die Lichtshow um 20:30 Uhr bewundern können.

HONG KONG CHINA

 

Unser vierter Tag in Hongkong begann mit der Entscheidung, mehr von den grünen Teilen der Stadt zu entdecken, die uns auf den Weg zum Victoria Peak brachten. Der ursprüngliche Plan war, die touristische Straßenbahn in Richtung des Gipfels zu nehmen, aber die lange Warteschlange am Ticketschalter machte die Idee, den Pfad zu wandern, ansprechender. Es dauerte etwa 40 Minuten bis zum Ende und die Aussicht auf der Spitze macht es zur einer unglaublichen Wanderung, die wir sehr empfehlen können. Restaurants und Bars warten auf Besucher mit Erfrischungen und eine Aussichtsplattform ist gegen eine Gebühr verfügbar, die wir nicht für lohnend gehalten haben, da die meisten der Sehenswürdigkeiten bei einer entspannenden Tour in der Gegend kostenlos zur Verfügung stehen.

 

Der letzte Tag war ruhiger. Wir machten nur kurze Spaziergänge und verbrachten einige Zeit bei einem Kaffee in der Nähe, um die notwendigen Dinge für die Abreise am nächsten Tag vorzubereiten.

Wir haben eine Grenze überschritten

Am Morgen unseres sechsten Tages in Hongkong fuhren wir mit dem Bus A21 zum Flughafen, wo wir unsere Pässe mit dem chinesischen Visum abholen konnten. Später gingen wir zum Busterminal am Flughafen, von wo uns der Bus A43 in 50 Minuten zur Sheung Shui MTR Station brachte, die der Verbindungspunkt zur Lo Wu Station ist. Wir wählten diese Transportmöglichkeit, da wir sowieso für die Pässe und das Visum zum Flughafen zurückkehren mussten, und es wurde als  schnellste und billigste Variante empfohlen. Um durch das Immigration Gebäude von Hong Kong bis zum chinesischen Immigrations Gebäude zu Fuß zu gelangen, dauerte es etwa eine  Stunde. Der Checkpoint Lo Wu für die Einreise nach China kann extrem überfüllt sein, da er von vielen Reisenden gewählt wird. An weniger überfüllten Tagen kann der gesamte Prozess weniger als 20 Minuten dauern.

Und so kamen wir in Shenzhen an, wo wir unsere erste Nacht in China verbrachten und wo wir wieder freundliche und hilfsbereite Leute fanden, die den zwei verlorenen Menschen, deren digitale Karte im neuen Land nicht sehr hilfreich war, ihre Hilfe boten.

Shenzhen ist ein beliebtes Ziel in China, aber unser Visum garantierte uns einen Aufenthalt von nur 30 Tagen, also mussten wir unsere Reiseroute sorgfältig planen und einige der Reiseziele aufgeben.

Für mehr Fotos von Hong Kong, besucht unsere Galerie.

Für uns spielt bei einer Reise das Essen der jeweiligen Länder, eine wichtige Rolle. Wir lieben es, in die kulinarische Welt einzutauchen und unsere Geschmacksnerven neuen Erlebnissen auszuliefern. So auch in Japan. Wir haben eine Liste mit unseren Lieblingsspeisen aufgelistet, die ihr bei eurer Japanreise auf keinen Fall auslassen solltet.

  • Udon
    Udon sind japanische Nudeln, die aus Weizenmehl, Wasser und Salz hergestellt werden. Die Nudeln sind die dicksten in der japanischen Küche. Sie werden in vielen verschiedenen Gerichten zubereitet. Die bekanntesten Udon-Gerichte sind zum Beispiel:
    Kake-Udon: Nudeln die mit einer Brühe übergossen werden, welche auf Sojasauce basiert.
    Bukkak-Udon: Verschiedene Zutaten werden mit den Nudeln vermischt und dann mit heißem Wasser übergossen.
    Kitsune- Udon: Nudeln in heißer Brühe und frittiertem Tofu (Alex Lieblings-Udon)
    Kamatama-Udon: Udon Nudeln mit etwas Brühe und rohem Ei. (Mein Liebelings-Udon)

    Okonomyaki ist mein absolutes Lieblingsgericht in Japan, obwohl ich es vorher nicht kannte.„Okonomi“ bedeutet Geschmack und „yaki“ heißt gegrillt beziehungsweise gebraten. Die Basis besteht aus Wasser, Kohl, Mehl und Ei. Je nach Belieben können verschiedene Zutaten wie Käse, Fisch,Fleisch ect. hinzugefügt werden. Meist hängen diese von der Region ab. Zubereitet wird das Gericht auf einer Eisenplatte und in einigen Restaurants kann man sich die Okonomiyaki selbst braten. Je nach Art wird zuerst die Basis geformt, oft ist dies eine Art Fladen oder Crêpe welcher befüllt und nach kurzem Braten gewendet wird.

JAPANESE FOOD

  • Sushi
    Nicht selten habe ich von Leuten gehört: „Sushi? Das ist nichts für mich, das ist doch nix gescheites“ oder „Sushi ist nur was für Schnösel!“
    Keine Ahnung warum Menschen so denken, denn es gibt viel verschiedene Sushi Arten in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen, da müsste eigentlich für jeden etwas dabei sein. Man kann auch in Japan einiges für Sushi bezahlen, allerdings haben wir auch preiswertes Sushi gefunden. Besonders Running Sushi sind günstig und in Tokio haben wir ebenfalls leckeres Sushi zu gutem Preis entdeckt. (Siehe hier).


Kleines Sushi Vokabular:

Shari (斜里) = Ausdruck für Sushi Reis in der Sushi Bar

Namida (涙) = Tränen:
Das Wasabi, welches sich zwischen dem Reis und der Füllung oder dem Belag befindet. Es reflektiert die Tränen die dir kommen, wenn du es isst. (Japaner essen grundsätzlich nicht scharf) Und ja, in Japan wird Wasabi nicht separat serviert wie in Europa.

Gari (ガリ) = Knusper:
Das ist der Ingwer, der mit dem Sushi serviert wird. Das Wort bezieht sich auf den knusprigen Sound, wenn man es isst oder schneidet.

Murasaki (紫) = Lila:
Das ist die Soja Sauce, die aufgrund ihrer lila schimmernden Farbe so genannt wird. Wichtig: Es ist tabu, Soja Sauce zu verschwenden oder das Sushi in der Sauce zu „ertränken“.

Übrigens ist es okay Sushi mit den Händen zu essen, es galt früher als Fingerfood, aber wir haben niemand gesehen, der das getan hat. Gegen das Sushi, welches man im Supermarkt findet, ist nichts einzuwenden. Meistens wird Sushi in Izakaya Restaurants (kleine japanische Bar) angeboten oder Sushi vom Band (Jap: Kaiten-Zushi oder Mawari- Zushi).

JAPANESE FOOD SUSHI

  • Onigiri
    Unsere kleinen Lebensretter in Japan waren die Onigiri. Diese Reissnacks findet man in Supermärkten und auch in Convinient Stores (Seven Eleven oder Lawson zum Beispiel) und haben unterschiedliche Füllungen. Perfekt für den Hunger für zwischendurch.

JAPANESE FOOD ONIGIRI

  • Ramen
    Ist Ramen nicht eine chinesische Nudelsuppe? Ja und nein! Zweifellos stammen die Wurzeln von Ramen aus der chinesischen Cuisine und wurde wie viele andere Speisen nach 1859 als die Häfen geöffnet wurden in Japan implementiert.

„Der Vater von Ramen ist die chinesische Nudelsuppe, aber die Mutter ist die japanische Esskultur.“ – Zitat aus dem Yokohama Ramen Museum

Der Unterschied zwischen einer chinesischen Nudelsuppe und Ramen ist die Suppe. In Ramen Restaurants wurde eine besondere Suppe für Ramen kreiert, während die Nudelsuppe aus China auf dem gleichen Suppenstock basiert. Die fünf Elemente des Ramen sind: Brühe, Toppings, Öl, Gewürze, Nudeln. Je nach Region und Art des Ramens werden diese Zutaten aufeinander abgestimmt.

 

  • Mochi
    Mochi ist eine japanische Süßigkeit und wird aus Klebereis (Mochiko) hergestellt. Einige Mochi Arten sind befüllt zum Beispiel mit Anko (rote Bohnen Creme) oder mit einem Kirschblatt umwickelt. Es handelt sich hierbei aber um eine „gefährliche“ Speise, denn durch die klebrige Konsistenz können die Mochis im Hals stecken bleiben. Jedes Jahr kommt es zu Todesfällen.
  • Dango
    Dango bedeutet Kloss und wird häufig mit grünem Tee serviert. Sie sind den Mochi sehr ähnlich und werden auf Spießen serviert.
  • Taiyaki
    Taiyaki bedeutet Meerbrasse. Es handelt sich aber nicht um ein Fischgericht, sondern um eine leckere japanische Süßspeise. Der Waffelteig wird in einer Fischform gebacken und mit Vanille Creme, Anko (Rote Bohnen Creme) oder vielen anderen befüllt.

Japans Genusswelt ist vielfältig, neben den oben genannten Speisen gibt es natürlich noch viele weitere. Wir haben zum Beispiel viele Unterschiedliche KitKat (Matcha, Wasabi ect.) probiert.

Was ihr noch wissen solltet, bevor ihr eure Reise nach Japan antretet, ist das Essen mit Stäbchen:

  • Niemals mit den Stäbchen auf eine Person oder Gegenstand deuten
  • Die Stäbchen nicht senkrecht in den Reis stecken
  • Die Stäbchen nicht als „Spielzeug“ benutzen

Wir wünschen euch guten Appetit und hoffen Japan hat euch aus der kulinarischen Perspektive gefallen.
Weiter Fotos zu Japan findet ihr hier.

Das Zugsystem in Japan ist enorm. Im Jahr 2015 verlief das Streckennetz über 27.311 km. Das heißt, man kann fast alles mit dem Zug erreichen. Japanische Züge haben so gut wie nie Verspätung, es sei denn es gibt einen Personenschaden oder schwerwiegende Probleme. Wir hatten zum Beispiel ein Feuer auf den Gleisen. Wartezeit: 10 Minuten. An japanischen Bahnhöfen herrscht Ordnung, selbst zur Rushhour, wenn mehrere tausende Personen zur Arbeit oder wieder nach Hause fahren. Zu diesen Zeiten gibt es zusätzliches Personal, welches die Menschenmassen koordiniert und verlorenen Touristen (wie wir manchmal :) ) die Richtung weisen.

JAPANESE TRAIN SYSTEM

Sobald man am Gleis ankommt, wird sich in die am Boden gekennzeichnete Reihe angestellt. An einigen Stationen wird das Einfahren des Zuges mit Vogelgezwitscher angekündigt. Zuerst steigen die anderen Passagiere aus und dann kann man in den Zug einsteigen, bis zum ertönen der Musik, welche die Schließung der Türen einläutet. Solltest du es nicht geschafft haben in den Zug zu kommen, dann sei nicht besorgt, der nächste kommt bestimmt schon in wenigen Minuten. Wir haben nie länger als 5 Minuten gewartet. In den meisten Bahnhöfen und U-Bahnstationen gibt es eine kostenlose Wifi-Verbindung und über Google Maps findet man super easy die Verbindungen. Es gibt auch die Apps MetroMan und Visit Tokyo, die als offline alternative in Tokio und anderen großen Städten genutzt werden können.

Neben den normalen Zügen und JR Lines gibt es in einigen Städten U-Bahnen und natürlich die Shinkansen Schnellzüge, welche die großen Städte innerhalb weniger Stunden verbinden.

Woher weiß ich, welcher Zug, in welche Richtung fährt?

An den Gleisen gibt es Beschilderungen in welche Richtung die Züge fahren. Im Zug selbst werden die Durchsagen meistens in Japanisch und Englisch gemacht und die Nummer der Station wird genannt, somit kann man seinen Ausstieg nicht verpassen. Außerdem leuchten die Stationen über den Ausgängen im Zug auf. Sollte man trotzdem mal den falschen Zug erwischt haben, steigt man einfach aus und fährt zurück. Wie oben schon erwähnt, die Züge kommen ja regelmäßig.

JAPANESE TRAIN SYSTEM

Wo kann ich Tickets kaufen?

Als ausländischer Besucher kann man sich vor Ankunft in Japan über das Internet einen Japan Rail Pass kaufen. Den Pass gibt es für 7, 14 oder 21 Tage. Die Webseite http://www.japanrailpass.net/de/ ist sehr übersichtlich und beinhaltet alle Informationen. Trotzdem man sollte sich vorher ausrechnen, ob es sich lohnt. In unserem Fall wären wir teurer gekommen.

JAPANESE TRAIN SYSTEM

Tickets können am Bahnhof an den Ticketmaschinen, an den Ticketfenstern (Midori No Madoguchi) oder auch im Internet gekauft werden. Die Handhabung der Maschinen ist selbsterklärend und in Englisch verfügbar.  Bezahlt wird in Bargeld. Die  Autmaten geben auch Scheinen zurück, falls man gerade kein Kleingeld zur Hand haben sollte.

Beim Kauf von Tickets zu Stationen die in unmittelbarer Nähe liegen, genügt ein Blick auf das Streckennetz um den Preis zu erkennen (Preis steht immer an der jeweiligen Station für Erwachsene und Kinder). Diese Karten hängen direkt über den Automaten.
Sollte man sich länger in der Gegend aufhalten oder regelmäßig mit den Zügen fahren, ist eine Suica Card beziehungsweise Pasmo Karte sinnvoll. Diese Prepaidkarten sind besonders praktisch und sparen Zeit beim Ticketkauf. Anstatt bei der Lichtschranke das Ticket hereinzustecken, legt man die Karte auf das Lesegerät und zieht den gefahrenen Betrag automatisch ab. Tickets können am selben Tag gebucht werden, aber Shinkansen Züge sind oft ausgebucht. Es ist daher Empfehlenswert, lange Strecken rechtzeitig zu buchen.

Wie verlaufen die Ticketkontrollen?

Die Tickets werden sowohl beim Betreten der Gleise als auch beim Verlassen in Form einer Lichtschranke kontrolliert. Spätestens hier beim Verlassen merkt man, ob man das Richtige Ticket gekauft hat. Während unserer 4 wöchigen Reise, wurden wir einmal im Zug kontrolliert, als wir aus Versehen in der ersten Klasse saßen. Der Kontrolleur war aber ausgesprochen nett und brachte uns ins richtige Abteil.

Fazit: Zugfahren in Japan ist super leicht und komfortabel, wenn auch nicht immer ganz günstig. Zudem ist es sehr unterhaltsam. In den Zügen oder Stationen gibt es allerhand zu entdecken und auch hier stellt man fest, das Japan eine Welt für sich ist.

Lust auf Fotos von Japan? Hier entlang.

Japan das Land der aufgehenden Sonne. In diesem facettenreichen Land haben wir 1 Monat verbracht und waren teilweise wirklich überrascht, wie die Welt dort drüben läuft. Wir haben ein paar interessante Fakten zusammengefasst. Einiges ist sicher auch neu für euch.

Fakt #1

Das Erste, was uns direkt am Flughafen aufgefallen ist, sind die japanischen Toiletten. In Japan ist der Hygieneaspekt sehr hoch, daher findet man immer saubere Toiletten.

Die WCs sind nicht nur sauber, sie machen auch „sauber“. Die meisten Toilettensitze verfügen über ein Bidet mit verschiedenen Funktionen und einer integrierten Sitzheizung, die über ein Bediensystem gesteuert werden können. Oft findet man auch ein Waschbecken oberhalb des Wasserspülkastens.

Diese Systeme sind  öko-freundlich und das Wasser, welches zum Händewaschen genutzt wurde, wird beim nächsten Spülgang verwendet. Bei diesen Toiletten handelt es sich um „Western Style“ Toiletten. Es gibt auch die „Japanese Style“ WCs, diese haben nur ein Loch im Boden, sind aber trotzdem sauber und immer mit dem Hinweis, das Toilettenpapier ins Klo und nicht in den Mülleimer zu werfen.

Neben den Toiletten gibt es auch oft einen „Spül-Sound“ Knopf, der für mehr Privatsphäre sorgen soll, mich hat er allerdings meistens erschreckt. Beim Verlassen der öffentlichen Toiletten bleibt es Umweltbewusst: Es gibt immer nur kaltes Wasser zum Händewaschen, manchmal Seife, aber nie Trockentücher, ab und zu findet man einen Hand-Föhn.

Fakt #2

Japan, Land der Technik und des Fortschritts, ha denkste! Wenn es zur Bezahlung geht, wird es ohne Bargeld schwierig. In Japan wird nicht nur das meiste mit Bargeld bezahlt, sondern es gibt oft nicht mal die Möglichkeit mit Kreditkarte zu bezahlen. In Japan heißt es also immer genug Bargeld und Wechselgeld dabei zu haben, in einigen Bussen können die Fahrer zum Beispiel nicht wechseln. Aber einen ATM (Bankomat) zu finden ist nicht schwer. Die meisten Convenience Shops (Seven Eleven oder Lawson) haben einen Bankautomaten. Außerdem ist Japan sehr sicher, also mit viel Cash im Geldbeutel ist es nicht besonders gefährlich. Aber bitte nicht den Geldbeutel verlieren.

Fakt #3

Beim dritten Fakt bleibt es technisch. Das Zugsystem in Japan ist enorm. Man kann alles mit dem Zug erreichen und japanische Züge haben so gut wie nie Verspätung. Japan hat die schnellsten und modernsten Züge, sogenannte Bullettrains, diese sind allerdings nicht ganz günstig. Als ausländischer Besucher kann man sich ein Rail Pass kaufen, mit dem man Züge günstig nutzen kann. Aber man sollte sich vorher ausrechnen, ob es sich lohnt. Für uns wäre es teurer gekommen. Wir nahmen oft Busse, die zwar länger brauchten, aber um einiges Preiswerter waren. Busverbindungen findet man zum Beispiel unter japanbuslines.com, hyperdia.comwillerexpress.com, kosokubus.com (unter der letzten Seite haben wir immer unsere Verbindungen gesucht).

JAPAN TRAIN

Innerhalb der Städte sind wir aber immer mit Metro oder JR Line unterwegs gewesen. Das Zugsystem verdient einen eigenen Artikel und wir haben alles nochmal für euch zusammengefasst. Den Link findet ihr hier.

Fakt #4

Japaner sind unglaublich höfliche Menschen. Wir wurden so oft auf Hilfe angesprochen, wenn wir mal wieder nach dem Weg suchten. Viele Japaner können Englisch, aber selbst wenn nicht, haben sie alles getan, um uns weiterzuhelfen oder den Weg zu leiten. Gleich an unserem ersten Abend wurden wir von Fremden zum Essen eingeladen (Hier der Beitrag dazu) und auch sonst haben wir nur rücksichtsvolle Menschen getroffen. Wir erfuhren auch, dass in Japan keine oder nur sehr selten Kritik geäußert wird.

Japaner wissen auch wie man sich anstellt. Man sieht häufig zum Beispiel vor Restaurants oder Cafés lange Warteschlangen. Hier muss es nicht unbedingt etwas Besonderes geben, gerade an Wochenenden sieht man dies häufig, da Restaurants einfach voll sind. Aber Japaner stellen sich an, ohne zu meckern oder sich zu beschweren.

JAPAN

Fact #5

„In Japan ist alles niedlich“. Egal wo man hinsieht, wird man von Bären oder anderen „süßen“ Tierchen bombardiert. Werbung, Kleidung, Handtaschen, Handyhüllen, Warnhinweise, Speisen, Verpackungen und vieles mehr findet man in bunten Farben oder mit irgendwelchen Aufdrucken. Wir haben sogar einen Hello Kitty Feuerlöscher gesehen.

Fakt #6

Eine Besonderheit in japanischen Häusern sind Tatami. Es sind Matten aus Reisstroh und befinden sich im Schlafbereich oder auch im Esszimmer. Diese traditionellen Zimmer nennt man Washitsu. Mir persönlich gefällt dieser Stiel sehr gut. Es ist wichtig diesen Tatami Boden niemals mit Schuhen zu betreten, da er sehr empfindlich ist. Generell ist es eine Untat ein Haus mit Schuhen zu betreten, das gilt auch für einige Restaurants. Man schläft auch auf diesen Tatami-Böden. Eine Art Matratze wird ausgerollt, die sogenannten Futons (japanisches Wort für Decke) und bieten ein bequemes Bett. Anfangs waren wir skeptisch, aber wir schliefen sehr gut in den Hostels mit Tatami Bett und auch bei unserem Gastgeber während unserem Workaway-Projekt haben wir auf Tatami Boden geschlafen.

TATAMI BEDS JAPAN

Fakt #7

In dieser Kuriosität geht es um ein sehr ernstes Thema. Japan wird jährlich von mehr als 400 Erdbeben getroffen. Man findet überall Wege zu den Sicherheitszonen. Allein in dem Monat als wir in Japan waren, gab es 35 Erdbeben. Wir hatten tatsächlich, das ein oder andere Mal das Gefühl, dass die Erde würde beben, wirklich sicher waren wir uns allerdings nie.

DISASTER SIGN JAPAN

Fakt #8

In einigen Gegenden, besonders in ländlichen Regionen findet man an Hausecken, Garteneingängen oder um Pflanzen, Plastikflaschen mit Wasser befüllt. Anfangs dachten wir, dass hier vielleicht Wasser geliefert wird oder für Hunde bereit gestellt ist, aber nach ein paar Nachforschungen haben wir festgestellt, dass wir falsch lagen. Diese Flaschen dienen zur Abschreckung vor Tieren. Besonders gegen Katzen oder Hunde, die von der Lichtreflexion der Wasserflaschen vertrieben werden sollen und somit nicht an die Pflanzen oder Häusermauern urinieren.

Fakt #9

Der letzte Fakt ist wohl der Kurioseste. Unser Host Rio bei unserem Workaway-Projekt erzählte uns, dass Weihnachten normalerweise mit der Freundin oder dem Freund gefeiert wird. Es gibt kein großes Fest und Geschenke werden eher selten gemacht auch an Kinder Geschenke zu überreichen ist nicht üblich. Zum Essen gibt es KFC (Kentucky Fried Chicken). Ja genau richtig gelesen, es ist so typisch, dass man sogar bei der Fastfood-Kette reservieren muss, um am Weihnachtsabend sein frittiertes Hühnchen zu bekommen.

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