Hier stellt sich die Frage, was ist nicht kurios an China.
Es ist eines der größten und facettenreichsten Länder der Welt. Wir haben in unserem Monat in der Volksrepublik China viel erlebt und gesehen, uns allerdings auch über einiges gewundert. Hier einige interessante Fakts zu China.

Fakt#1 Musik

Eine Sache, die uns sofort aufgefallen ist, dass die Chinesen gerne laute Musik hören. Egal wo und egal ob sich jemand dadurch gestört fühlt. Zum Beispiel bei unserer Wanderung im Zhangjiajie Nationalpark trafen wir immer wieder auf Gruppen, die laut Musik mit ihren Handys hörten. Grundsätzlich ist dagegen ja nichts einzuwenden, aber wenn unterschiedliche Musikrichtungen in einer enormen Lautstärke das Zwitschern der Vögel übertönt, ist es eher nervig. In Zügen oder der Metro haben die Chinesen auch noch nichts von Kopfhörern gehört und so werden Filme oder Musikvideos ebenfalls ständig laut abgespielt. Auch auf Langstrecken Zugfahrten, kurz bevor der Zug sein Ziel erreicht, ertönt schrill klingende Musik aus den Lautsprechern, ob tagsüber oder nachts, Hauptsache alle werden wach.
Allerdings ist es schön, dass in Parks abends oft getanzt wird oder zur Musik Sport gemacht und jeder kann mitmachen.

 

In China, gibt es auch diese Karaoke-Kabinen zu finden.

Fakt # 2 Die Menschen

Am verwunderlichsten in China sind die Menschen selbst. Vor unserer Reise haben wir öfters gehört, dass Chinesen unfreundlich sind oder sich schlecht benehmen. Wir können das nicht bestätigen, denn zum Beispiel kurz nach unserer Ankunft hat uns ein netter Mann geholfen, dass Hotel zu finden. Er begleitete uns bis zum Check-in und wollte sichergehen, dass wir gut aufgehoben sind und so trafen wir fast täglich nette und hilfsbereite Menschen.
Ja, auch spucken, rülpsen und pupsen können die Chinesen, aber das ist für sie normal und nur weil wir es als unfreundlich und ekelhaft empfinden, heißt es nicht, das es in diesem Land so aufgenommen wird. Wie man so schön sagt: „Andere Länder, andere Sitten.“

Das Drängeln und Schubsen störte uns anfangs sehr, aber wir begriffen schnell, dass es oft der einzige Weg ist, sich bei tausenden Menschen in der Metro durchzusetzen. Es passierte nicht nur einmal, dass die Metro uns vor der Nase wegfuhr, weil wir höflich warteten, bis alle ausgestiegen sind.

Wer nach China reist, sollte sich bewusst sein, dass dort andere Sitten herrschen, desto schneller man sich damit abfindet, desto schneller kann man sich auf die schönen Dinge konzentrieren.

Fakt#3 Das Essen

Eine andere Besonderheit ist das Essen. Die chinesischen Restaurants, die wir in der westlichen Welt kennen, unterscheiden sich sehr, von den Restaurants im Land selbst. Es ist sehr einfach Essen zu bestellen, da es meistens eine Speisekarte mit Fotos gibt und man nur mit dem Finger zeigen muss, was man gerne möchte. Wir haben besonders oft an kleinen Garküchen halt gemacht, hier kann man die Zutaten aussuchen, die in den Wok sollen und so wird schnell eine günstige Mahlzeit zubereitet, ohne dass man sich Sorgen muss etwas zu bekommen, was man nicht essen möchte. Für uns war es üblich vegetarisch zu essen, weil man nie weiß, ob Hühnchen wirklich Hühnchen ist oder ob es vorher bellen konnte oder Schuppen hatte. Ihr wisst schon was ich meine.

Fakt#4 Die Sprache

In China gibt es etwa 300 verschiedene Sprachen und Dialekte. Die am meist gesprochene Sprache der sinitischen Sprachen ist Mandarin (70 %) gefolgt von Wu, Yue, Min, Jin ect. Englisch wird sehr selten gesprochen. Daher ist es unbedingt ratsam einen Offline-Übersetzter herunterzuladen, bevor die Reise startet. (Google Apps sind in China blockiert).

Fakt#5 Bezahlen

In China wird hauptsächlich mit dem Handy bezahlt. Das Online-Bezahlsystem Alipay erlaubt es den Chinesen, in Restaurants, Shops und für Tickets zu bezahlen, aber auch Spenden können mit Alipay getätigt werden.
Als Tourist ist es sehr ratsam genügend Bargeld zu haben, da ausländische Kreditkarten meistens nicht akzeptiert werden.

Fakt # 6 Zeitzonen

Die Volksrepublik China ist mit rund 1,4 Milliarden Einwohnern das bevölkerungsreichste Land und flächenmäßig das Viertgrößte und damit fast so groß wie Europa. Aber hier kommt der interessante Fakt, es gibt nur eine Zeitzone. Sehr praktisch finden wir!

China hat die Zeitzone UTC +8, das ist die Zone, in der die Hauptstadt Peking liegt. Eigentlich erstreckt sich China auf 5 Zonen, aber seit 1949 gibt es nur noch eine Zeit, dies wurde von der kommunistischen Partei nach dem Bürgerkrieg bestimmt. Der größte Zeitsprung liegt an der Grenze zu Afghanistan mit 3,5 Stunden unterschied.

Fakt#7 Fotos

Es ist sicher nichts Neues, dass die Chinesen es lieben, überall Fotos zu machen. Allerdings war es für uns neu, dass wir mit auf diese Fotos sollten. Wir wurden unzählige Male gefragt, ob wir nicht für ein Selfie posieren können. Was allerdings anfangs etwas störend war, dass ebenfalls viele Fotos heimlich von uns gemacht wurden, aber das ist typisch China und man findet sich besser damit ab.

CHINA FACTS

Fakt#8 Betrüger

In großen Städten wie Shanghai oder Peking stießen wir immer wieder auf Informationen zu Trick – Betrügern. Leider gibt es nicht nur nette Menschen in China, sondern auch üble Betrüger, denen wir zum Glück nicht in die Falle gelaufen sind. Wir finden es aber trotzdem wichtig euch darüber zu informieren.

Es heißt Touristen werden von besonders freundlichen, gut aussehenden, englisch sprechenden Chinesen angesprochen und zu einer kostenlosen Stadtbesichtigung oder Führung eingeladen, anschließend wird dann noch in ein Restaurant oder Tee Haus gegangen. Es wird für alle Bestellt, die Karte bekommen die Touristen nicht zu Gesicht. Schnell glaubt man ein Tee wird nicht die Welt kosten, aber sobald die Rechnung präsentiert wird, erleiden Touristen hier oft den Schock ihres Lebens. Rechnungsbeträge von mehreren Hundert Euro werden dann von den Touristen gefordert.

Fakt#9 Achtung, etwas spezieller Content!!!

Habt ihr schon mal die Verbotsschilder in Toiletten gesehen, die eine Person zeigen, die mit den Füßen auf der Klobrille sitzt? Dies richtet sich unter anderem an Chinesen. Wer in China war, versteht auch warum, denn in diesem Land gibt es fast ausschließlich Hock-Klos, teilweise nicht mal mit einer Türe, sondern lediglich mit einem kleinen Sichtschutz, der null Privatsphäre bietet. Es ist nicht nur in China so, aber hier haben wir extrem selten ein „westliches“ Klo gefunden, was ich persönlich nicht schlimm finde, da es vielleicht sogar hygienischer sein könnte. „Könnte“ deshalb, da China nicht zu den saubersten Ländern zählt, welche wir bereist haben.

Es ist sehr verwunderlich, wie mit diesem Thema umgegangen wird. Kinder zum Beispiel tragen teilweise Hosen mit Schlitz, damit sie immer und überall ihr Geschäft verrichten können. Eltern bringen sie dann nicht hinter einen Busch oder ins Gestrüpp, nein mitten auf der Straße wird stehen geblieben und der Haufen bleibt dann einfach dort liegen. Ja, auch das ist China.

Ach ja, es gibt kein Toilettenpapier in den WCs, teilweise auch nicht im Hostel oder Hotel, also am besten immer das Eigene dabei haben.

Die Liste der ungewöhnlichen Dinge könnte fortgesetzt werden, aber vielleicht waren es genau diese Dinge und Erlebnisse die unseren Aufenthalt so unvergesslich und einzigartig gemacht haben.

Wie waren eure Erlebnisse in China? Lasst uns doch einen Kommentar da oder schickt uns eine Nachricht, wir sind sehr gespannt.

Lust auf schöne Fotos von China? Hier entlang

China hat einige der schnellsten Züge der Welt, wie dieser, der uns von Peking nach Xi’an gebracht hat. Während Xi’an eine wichtige Station auf der Landkarte jedes Reisenden durch China ist und Zeit braucht, um entdeckt zu werden, hatten wir nur einen Tag, um dort zu verbringen. Wir haben uns dafür entschieden, nachdem wir Xi’an zuvor von unserem Plan ausgeschlossen hatten und erst später entschieden haben, dass zumindest ein bisschen Zeit für die alte Hauptstadt Chinas reserviert sein sollte. Also haben wir unser Zugticket für eine Erfahrung geändert, die wir uns im nachhinein länger  gewünscht hätten.

XIAN CHINA

Xi’an – schön und vielfältig

Die Stadt hat eine starke und angenehme internationale Atmosphäre, mit französischen Bäckereien, einem deutschen Biergarten, diversen asiatischen Restaurants und einem riesigen muslimischen Markt, alle umgeben von den alten Mauern einer alten Festung. Außerhalb dieser Mauern befindet sich der neue Stadtteil mit moderner Architektur.

Unsere Unterkunft, war wunderschön an den alten Mauern platziert, mit einer Bar, einem Restaurant und einer Terrasse, wo die Gäste sich entspannen und ein erfrischendes Getränk genießen konnten.

Wir beschlossen, keine Zeit zu verschwenden und so viele touristische Attraktionen wie möglich zu sehen. Nach einem leckeren Mittagessen in der Stadt verirrten wir uns in dem riesigen muslimischen Viertel und probierten verschiedene Street food Speisen. Ein kurzer Fußweg von dort brachte uns zum Glockenturm.

 

Wir waren froh, dass das Wetter wieder auf unserer Seite war, aber zwei Stunden später beschlossen wir, in die Herberge zurückzukehren, da die Sonne sich zu stark anfühlte und den Spaziergang weniger angenehm machte. So machten wir es uns gemütlich bei einem kühlen Drink auf der Terrasse unserer Unterkunft und planten, später am Abend unseren Spaziergang durch die Stadt fortzusetzen.

 

Wir fanden Xi’an noch schöner, als die Sonne unterging, da die dominierende rote Farbe der umgebenden Mauern und der Gebäude viel heller aussahen.

XIAN CHINA

 

Die alten Mauern

Der Sonnenuntergang fand uns auf den alten Mauern, die die Altstadt umschließen. Man kann den oberen Teil besuchen, nachdem man eine Eintrittsgebühr von 45  Yuan bezahlt hat. Neben dem Panoramablick auf die alten und neuen Stadtteile können die Besucher auf der fast 14 km langen Mauer spazieren gehen oder sich ein Fahrrad ausleihen. Manchmal sind auch Tanz- und Musikshows am South Gate für diejenigen verfügbar, die mehr Unterhaltung suchen.

 

Kurz nach Sonnenuntergang setzten wir unseren Spaziergang in der modernen Nachbarschaft fort und bewunderten die Lichter, die überall angeschaltet wurden und verwandelten die Festung und den Rest der Stadt in eine Explosion von Farbe.

Höhepunkte von Xi’an

Eine der Attraktionen, die Xi’an zu einem so wichtigen touristischen Ziel machen, ist das Museum der berühmten Terrakotta-Armee von Qin Shi Huang, dem ersten Kaiser Chinas. Der Kaiser befahl, zusammen mit den Terrakotta-Soldaten begraben zu werden, um ihn im Jenseits zu beschützen. Für uns war das nur eine Option, die wir aufgeben mussten, da wir mehr von der Stadt sehen wollten und die verbleibende Zeit uns nicht erlaubte, eine andere Attraktion zu besuchen.

Auf dem Weg nach Tibet

Und so ließen wir noch eine Stadt hinter uns und nahmen den Zug nach Xining, wo wir die nächsten zwei Tage verbringen wollten. Der Grund, warum wir mehr Zeit für Xining reserviert haben als für Xi’an, liegt nicht daran, dass wir die erste interessanter fanden. In der Tat waren wir überrascht, wie wenig Xining in Bezug auf touristische Attraktionen zu bieten hat. Aber was es für uns wichtig machte, ist die Erhebung von 2275 m der Stadt und die Tatsache, dass Xining einer der Zugangspunkte zur tibetischen Hochebene und einer der Haltestellen für den Zug ist, der mehrere große Städte auf dem chinesischen Festland mit Lhasa verbindet. Als wir unsere Reise auf das „Dach der Welt“ planten, wurden wir vor der Höhenkrankheit im Himalaya gewarnt und entschieden uns daher, zwei Tage in Xining zu verbringen, um uns schneller und einfacher akklimatisieren zu können bis wir Lhasa erreichten.

 

Während viele Menschen mit dem Flugzeug nach Tibet kommen, erschwert der plötzliche Höhenwechsel die Anpassung an die neuen Bedingungen, die den Genuss der ersten Tage beeinträchtigen könnten.

Wir empfehlen, nach China zu fliegen, aber mit einem Zug in die höher gelegenen Städte zu fahren oder einfach einen längeren Aufenthalt in Lhasa zu buchen, um sich zu akklimatisieren. Trotz der längeren Reise nach Tibet und des ständigen Höhenwechsels hatten wir Schwierigkeiten. Medikamente oder Sauerstoffversorgung würden helfen, die Höhenkrankheit zu kontrollieren, aber wir denken, dass es wichtig ist, sich natürlich darauf einzustellen.

Hier gibt es mehr, über unsere Reise nach Tibet zu lesen.

Die Chinesische Mauer kann an verschiedenen Orten auf einer Länge von über 6000 Kilometern besucht werden. Der Zustand reicht von exzellent (in den Abschnitten nahe Pekings) bis zu ruiniert und fast zerstört. Das gleiche gilt auch für den Besuch der Mauer. Der Zugang kann in manchen Abschnitten sehr leicht sein, hingegen für andere Abschnitte extrem schwierig und sogar gefährlich. Jeder Abschnitt hat seine eigenen Eintrittsgebühren. Wenn ihr also von einem Abschnitt zum anderen wandern möchtet, müsst ihr sehr wahrscheinlich zweimal bezahlen.

Der traditionelle Bau begann unter der Herrschaft des ersten Kaisers Qin Shi Huang Di im 2. Jahrhundert v. Chr. Die Mauer, die Touristen heute sehen können, ist eine neuere, die aus der Ming-Dynastie stammt. Die erste Mauer wurde mit dem Ziel errichtet, die nördlichen Grenzen des Reiches gegen Angreifer zu verteidigen, die die Stabilität und Integrität des alten China bedrohten. Da diese Angriffe in der Geschichte konstant geblieben sind, gab es Pläne, den Bau anderer Mauern fortzusetzen und zu verbessern, was ein unglaubliches und spektakuläres Wunderwerk hervorbrachte.

Während der längste Teil der Großen Mauer in den Wüstenregionen des Landes liegt, ist es die Gegend um Hebei und Peking, die die meisten Touristen mit der heutigen Großen Mauer verbinden und die normalerweise in Bildern gezeigt wird.

GREAT WALL OF CHINA MUTIANYU SECTION

Die „moderne“ Chinesische Mauer

Die „moderne“ Mauer ist das Ergebnis neuerer historischer Fakten und der beliebteste Teil ist in wenige Abschnitte unterteilt, die für den Tourismus offen sind. In vielen anderen Abschnitten ist der Zugang an der „Great Wall“ wegen der unsicheren Bedingungen verboten, die allerdings Wagemutige nicht davon abhalten, sie zu erkunden.

Badaling, Juyongguan und Mutianyu (hier gibt es mehr Details, wie man die Mutianyu-Sektion erreicht) sind Peking am nächsten und ziemlich gut restauriert, aber auch überfüllt.

Jiankou ist der anspruchsvollste und wildeste Teil, was die Wanderung auf dieser Strecke gefährlich, aber aufregend macht. Der unrestaurierte Abschnitt Jinshanling, der den Weg in Richtung Simatai führt, ist für Wanderungen beliebt und der einzige Ort, an dem die Besucher nächtliche Touren erleben können. Ein besonderes Erlebnis bietet die Wanderung auf dem Abschnitt Huanghuacheng, wo es für Besucher neben der herrlichen Aussicht auf die Mauer eine wunderschöne Seelandschaft zu bewundern gibt.

Die richtige Zeit und den richtigen Ort wählen

Von den westlichen Wüsten bis zum östlichen Meer ist die Große Mauer beeindruckend, wo immer ihr sie besuchen möchtet. Die Abschnitte rund um Peking sind am einfachsten in die Reiseroute aufzunehmen, wenn ihr die Hauptstadt der Volksrepublik China besucht. Aber da viele andere Touristen den gleichen Plan haben, ist es wichtig, die Reise sehr gut zu organisieren.

Vermeide die Hochsaison und chinesische Nationalfeiertage, andernfalls kann es passieren, dass ihr große Menschenmassen anstatt die Große Mauer sehen könnt. Es gibt viele Dörfer entlang der Mauer, einen Platz für die Nacht und etwas zu Essen zu finden ist einfach. Wenn ihr zu den Glücklichen gehört, die mehr Zeit in China haben, empfehlen wir, verschiedene Abschnitte zu erkunden, auch solche, die schwieriger zu erreichen sind und weit weg von den Touristen Strömen liegen.

GREAT WALL OF CHINA MUTIANYU SECTION

 

Da die Auswahl des richtigen Abschnitts schwierig ist, haben wir eine Karte eingefügt, die beliebte Abschnitte der Mauer und eine Zusammenfassung aller Hauptabschnitte zeigt, die sich über China erstrecken. Wir hatten das Glück, dass wir wenigstens ein bisschen von dem erfahren konnten, was die Erkundung der Großen Mauer bedeutet und es steht fest, dass wir irgendwann in der Zukunft noch mehr erforschen wollen.

GREAT WALL MAP - DIE CHINESISCHE MAUER

–  Hier klicken, um das Bild in hoher Auflösung zu öffnen –

Weitere Bilder unserer Erfahrung an der Chinesischen Mauer findet ihr in unserer Galerie.

Während viele der historischen Schätze Chinas für die Außenwelt von geringer Bedeutung sind, sind andere über die Grenzen des Landes hinweg bekannt. Am repräsentativsten bleibt die Große Mauer, ein Wahrzeichen, auf das die chinesischen Bürger sehr stolz sind, aber auch ein Reiseziel, das viele Reisende gerne auf der „Bucket-List“ abhacken wollen.

Die Geschichte eines Ingenieurwunders

Die Große Mauer erzählt einen wichtigen Teil der Geschichte, die China als das Land geprägt hat, das wir heute kennen, und spielte eine wesentliche Rolle in den militärischen Strategien vieler chinesischer Kaiser. Was weniger Leute wissen, ist, dass die Befestigungen, die heutzutage mit Touristen überfüllt sind, nur ein Teil der vierten Generation von Mauern sind und die letzten, die gebaut wurden. Sie gehen auf die Ming-Dynastie zurück, die Strukturen aus Stein und Ziegel baute.

Der Begriff „Mauer“ bezieht sich auf ein ganzes Verteidigungssystem. Laut der Forschung der modernen Archäologie, von der ersten Mauer, die jemals gebaut wurde, bis zur jüngeren Zeit, misst die Chinesische Mauer mehr als 21.000 km, was weit mehr ist als ursprünglich angenommen und fasst 16 Mauern zusammen, die in 2000 Jahren gebaut wurden. Es begann als ein Projekt von Kaiser Qin Shi Huang, der versuchte, die nördliche Grenze vor Eindringlingen zu schützen. Derselbe Grund bestimmte andere Kaiser, das Projekt fortzusetzen und längere, stärkere und kultiviertere „Walls“ zu bauen.

GREAT WALL OF CHINA MUTIANYU SECTION

 

In der Neuzeit ist die Chinesische Mauer so beeindruckend wie früher. Leider sind viele Teile davon aus Sicherheitsgründen für die Öffentlichkeit gesperrt, obwohl abenteuerlustige Menschen es immer noch wagen, sich hinter die sicheren Bereiche zu begeben. Und es ist leicht zu verstehen warum. Die Mauer erstreckt sich über Berggipfel und um schöne Täler und bietet  den abenteuerlustigsten Entdeckern noch lohnendere Aussichten.

Wir wollten ein bisschen von allem erleben und da unsere Zeit knapp war, mussten wir weise wählen. Einige der berühmtesten und am einfachsten zugänglichen Abschnitte der Mauer sind Badaling (wahrscheinlich der beliebteste unter chinesischen Touristen), Juyongguan und Mutianyu. Badaling und Juyongguan sind die am meist besuchten und sehr überfüllt. Nachdem wir Bilder gesehen hatten, wie überfüllt es war, wussten wir, dass sie keine Optionen für uns waren. Wir planten sogar so, dass unsere Tage an der Mauer, auf Wochentage fielen, in der Hoffnung, dass weniger lokale Touristen sich uns anschließen würden. Und das Ergebnis unserer Planung war positiv.

Auf dem Weg zur Chinesischen Mauer

An unserem dritten Tag in Peking gingen wir zur Dongzhimen Busstation, von wo aus wir den Express Bus 916 zur Huairou North Avenue nahmen. Die Station ist groß und gut organisiert, daher war es eine leichte Aufgabe, den richtigen Bus zu finden. Wir bezahlten für die Fahrt 12 CNY und es dauerte mehr als eine Stunde bis zum Mutianyu Roundabout, wo die Dinge ein bisschen komplizierter wurden. An dieser Stelle gab es zwei Möglichkeiten,  auf den Bus H23 (H24, H35 und H36 in die gleiche Richtung) zu warten, der eine unsichere Ankunftszeit hatte, oder das Taxi. Zweiteres ist zu empfehlen, da es weniger als eine halbe Stunde dauert bis zur Kasse am Eingang der Mauer.  Während wir uns für die bessere Option entschieden haben, boten uns inoffizielle Taxifahrer ihre Hilfe . Überraschenderweise bekamen wir ein mehr als attraktives Angebot, also entschieden wir uns, auf andere Optionen zu verzichten und unsere Rucksäcke in den Kofferraum eines inoffiziellen Taxifahrers zu werfen.

Am Nachmittag konnten wir bereits die Schwelle des Yue Tong Farmer House überqueren, wo wir für die folgenden drei Nächte schlafen wollten. Es gab keine grauen Gebäude mehr, keinen Lärm, keinen Verkehr, nur friedliche und schöne Natur und freundliche Menschen um uns herum. Unsere Gastgeber waren eine vierköpfige Familie, die auch für uns kochte und jeden Moment unseres Aufenthaltes mehr als angenehm machte. Es gibt viele solcher Bauernhöfe in der Gegend, aber wir haben uns glücklich geschätzt, genau diesen zu wählen.

Der Abschnitt Mutianyu – zwischen Geschichte und schöner Natur

Unser erster Morgen in Huairou begann sehr früh, da wir so viel Zeit wie möglich an der Chinesischen Mauer verbringen wollten. Nachdem wir  45 Yuan am Eingang bezahlt hatten, nahmen wir den Touristenbus (der im Preis des Tickets enthalten ist), der uns am Schalter der Seilbahn absetzte. Im Mutianyu-Abschnitt gibt es zwei Seilbahnen, die Verbindungen zu zwei der Wachtürme, der Nummern 6 und 14, bieten. Diese beiden Türme bieten auch einige der besten Ausblicke auf die Umgebung. Für den Rückweg können die Besucher auch eine verfügbare Rodelbahn benutzen.

Natürlich gibt es hier auch die Option zu gehen. Da wir beschlossen haben, dass wir den Tag mit Wandern verbringen wollen, haben wir die Seilbahn ausgelassen und sind die Treppe hoch gelaufen. Und für den Rest des Tages sind wir weitere Stufen hoch und runter geklettert.

Mutianyu, bekannt als der großartigste der vollständig restaurierten Abschnitte, ist nur 2,3 km lang, mit leicht zu begehenden Abschnitten, aber auch sehr steilen. Wir kletterten bis zum 22. Turm der Mauer, wo der restaurierte Teil endete. Hier verschwanden die Massen und die Natur schien die fast unberührten Teile der Mauer übernommen zu haben. Nachdem wir den letzten Turm passiert hatten, machten wir uns auf den Abschnitt Jiankou. Von nun an fühlte sich das Gehen auf der Mauer weniger sicher und viel herausfordernder an, aber die Landschaft war wirklich atemberaubend.

GREAT WALL OF CHINA MUTIANYU SECTION

 

Wir hatten das Glück, an diesem Tag nur wenige Menschen auf der „Great Wall of China“ zu sehen und die meisten in den Gegenden, in denen Touristen mit der Seilbahn ankamen. Wir gingen, so lange wir konnten und soweit es sich für uns sicher anfühlte. Andere Reisende, die wir auf dem Weg trafen, schienen mutiger und wagten viel weiter als wir zu gehen. Aber als die Sonne unterging, nahmen auch unsere Energiereserven ab.

Das Wandern auf dem Mutianyu Abschnitt war wie eine touristische Aktivität. Wir waren ständig von Menschen umgeben, die ihre Selfies machten und von Händlern, die den Besuchern Snacks und Erfrischungen anboten. Wir hatten also das Glück, die Möglichkeit zu haben, sie zurückzulassen und auf dem unrestaurierten Teil der Mauer fortzusetzen.

Unser Spaziergang dauerte etwa 10 Stunden mit einer Kaffeepause dazwischen und endete vor Sonnenuntergang, als wir langsam den Weg zurück zur Unterkunft nahmen.

GREAT WALL OF CHINA MUTIANYU SECTION

Am dritten Tag entschieden wir uns weniger zu bewegen und die Zeit zu nutzen, um das Gebiet zu erkunden. Wenn ihr den Mauerabschnitt in Mutianyu besuchen möchtet, aber weniger Zeit an der „Wall“ verbringen, solltet ihr wissen, dass die Umgebung und die Dörfer wunderschön sind und sogar ein Spaziergang zu einem angenehmen Erlebnis wird.

Am nächsten Morgen aßen wir unser letztes Frühstück mit der Familie im Farmhaus und fuhren früh morgens mit dem Bus zurück nach Peking. Während wir an der Bushaltestelle warteten, kam glücklicherweise der gleiche „inoffizielle“ Taxifahrer, der uns nach Huairou brachte, vorbei und bot uns eine Fahrt zu einem noch niedrigeren Preis an, als an dem Tag, als wir zum Farmhaus kamen. Der Rest des Tages war nicht mehr lang. Unser Plan, den 6-Uhr-Zug am nächsten Tag zu nehmen, verlangte ein frühes Frühstück und einen frühen Schlaf, damit wir uns etwas Energie für unsere Ankunft in Xi’an sparen konnten.

Fotos von der Großen Mauer von China gibt es hier.

Die zweitgrößte Stadt Chinas, nach Shanghai ist die Heimat von mehr als 20 Millionen Menschen und war für einen Großteil ihrer Geschichte die Hauptstadt des chinesischen Reiches. Nach der chinesischen Revolution am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde sie zum Bildungs- und Kulturzentrum des Landes.

Zum Glück für uns, ist die Stadt mit allen anderen großen Städten Chinas verbunden, sodass wir mit dem Schnellzug in nur 4 Stunden von Shanghai nach Peking reisen können. China ist in der Tat ein großes Land, aber seine Bürger haben Wege gefunden, die Zeit zu verkürzen, die benötigt wird, um zwischen großen Entfernungen zu reisen, indem sie schnell bewegende Transportmethoden entwickeln.

Wir waren also wieder mitten in Betonbauten und chaotischem Verkehr.  Während Shanghai uns mit ihrer Freundlichkeit überraschte, verstanden wir schnell, dass in dieser Hinsicht Peking weitaus kühler ist.

Dennoch kann Peking auf Reisen in China nicht von der Reiseroute ausgeschlossen werden. Auch wenn die Menschen dort nicht der beste Grund sind, die Stadt als Reiseziel zu betrachten, bleibt ihre Geschichte ein starkes Argument.

Hier blieben wir nur drei Tage, zwei um die Stadt zu erkunden und einen, um sich auf die Destinationen vorzubereiten, die für den letzten Teil unserer Reise geplant waren. Wir haben uns dafür entschieden, weil wir mehr Zeit für die Chinesische Mauer haben wollten, die zum Höhepunkt unserer Reise nach Peking werden würde.

Die Verbotene Stadt

Mit einem straffen Zeitplan fuhren wir früh am Morgen zum Platz des Himmlischen Friedens mit der Absicht, das Palastmuseum zu besuchen, das in der Vergangenheit als Verbotene Stadt bekannt war. Wir müssen erwähnen, dass unsere zwei Tage in Peking Wochenendtage waren. Wir würden jedem empfehlen, die Reiseplanung so zu gestalten, dass der Besuch auf ein Wochentag fällt. Miriam und ich hatten aufgrund der begrenzten Zeit unseres Visums keine andere Wahl, also schlossen wir uns der Menge an, die am Ticketschalter stand.

BEIJING CHINA

 

Trotz der hohen Touristenzahlen war die Sicherheitskontrolle und der Verkauf der Tickets überraschend schnell und weniger als eine Stunde später befanden wir uns in diesem gigantischen Palast. Während in der Vergangenheit nur wenige Menschen die Möglichkeit hatten, in die Verbotene Stadt zu gehen, erlaubt die moderne Zeit den Besuchern, in fast jede Ecke einzudringen.

Am Ticketschalter wurden unsere Passdaten in den Computer getippt, anstatt ein Ticket zu bekommen und später am Eingang mussten wir unsere Pässe überprüfen lassen ( stelle sicher, dass die richtigen Daten eingegeben werden, wenn du den Eintritt bezahlst, um Probleme beim Einlass zu vermeiden … so wie es uns passiert ist).

BEIJING CHINA

Die beste Aussicht auf das Palastmuseum haben wir nicht von innen, sondern von einem Hang im Jingshan Park, mit Blick auf den Nordausgang, bekommen. Der Hügel ist eigentlich eine Erweiterung der Verbotene Stadt. Von oben können sich die Besucher ein besseres Bild von der Struktur des Museums machen. Entworfen, um das Zentrum der antiken Stadt Peking zu sein, ist der Palast in einem größeren Gebiet eingeschlossen, umgeben von Mauern, genannt die Kaiserstadt, die wiederum von der Innenstadt eingeschlossen ist.

BEIJING CHINA

The Temple of Heaven – Der Himmelstempel

Wir gingen um die Mauern der Verbotenen Stadt herum,  zurück zum Haupteingang, überquerten den Platz des Himmlischen Friedens und fuhren weiter zum südöstlichen Teil des Zentrums von Peking, wo wir einen Komplex religiöser Gebäude fanden, der als Himmelstempel bekannt ist. Der Ort wurde vom Kaiser für jährliche Zeremonien genutzt. Wir verbrachten eine weitere Stunde hier, um die Gebäude zu durchqueren und unseren Weg durch die Menschenmassen zu finden, die in jeden touristischen Ort der Stadt eingedrungen zu sein schienen. Die zwei Hauptattraktionen des Himmelstempels sind die Halle des Gebets für gute Ernten und der Circular Mound Altar, zwei kreisförmige Strukturen mit einer Basis aus Marmorsteinen. Die Gegend wird von den Einheimischen als Platz für soziale Treffen im Freien genutzt, wo sie sich treffen und Kartenspiele spielen können. Wir haben viele von ihnen gesehen, was uns den Eindruck vermittelt hat, dass es eine gängige Praxis ist.

 

Peking hat viel zu bieten und braucht Zeit, von der wir nur wenig hatten. Kurz vor Sonnenuntergang hielten wir in einem lokalen Restaurant zum Abendessen an und gingen zurück zur Unterkunft. Unser Tag in Peking bot uns nur ein wenig Enthusiasmus im Vergleich zu den Erfahrungen der folgenden Tage, als wir einige der alten Geheimnisse der Chinesischen Mauer entdeckten.

Klickt hier für mehr Bilder aus Peking.

Nachdem wir während unserer Zeit in Guilin und Zhangjiajie für mehr als eine Woche von weiten grünen Landschaften umgeben waren, dachten wir, dass die bevorstehende Reise nach Shanghai weniger Freude bringen wird, da die Berge und Bäume durch graue Gebäude und laute Straßen ersetzt werden würden. Aber da haben wir uns geirrt.

Shanghai eine internationale Stadt

Shanghai erwies sich als eine schöne Erfahrung. Die Straßen waren wuselig, wie in jeder anderen großen Stadt, die wir zuvor besucht hatten, wurde aber von Touristenmassen, Straßenverkäufern, Geschäften und großen Werbetafeln belebt, die der Stadt ein wesentlich internationaleres Gefühl verliehen, als wir bisher von China kannten. Trotzdem gab es immer noch ein Gleichgewicht zwischen Moderne und Tradition, während viele Tempel noch ihren Platz in den modernen Vierteln fanden und traditionelles Essen neben westlichen Restaurants serviert wurde. Diese Mischung ist aufregend und die Spaziergänge in der Stadt sind wunderschön und inspirierend für Reisende, die nach urbanen Abenteuern suchen.

SHANGHAI CHINA

 

Als eine der bevölkerungsreichsten Städte der Welt mit über 24 Millionen Einwohnern ist Shanghai ein globales Finanzzentrum und Verkehrsknotenpunkt. Die Metropole beherbergt auch den verkehrsreichsten Containerhafen der Welt. Eine so große Stadt braucht definitiv Zeit, um entdeckt zu werden.

Das erste Mal Zelten auf der Weltreise

Wir widmeten allerdings nur 3 Tage unserer Reise, um die Perle des Ostens zu erkunden. Miriam und ich verbrachten die Zeit im International Panda Hostel, das sich von anderen abhob. Das Apartment hatte Zimmer, die in Schlafsäle umgewandelt wurden und ein großes Wohnzimmer, das als Gemeinschaftsraum genutzt wurde, haben die Besitzer ein paar Zelte installierten. Uns gefiel die Idee von Indoorcamping und buchten ein Zelt, was erlaubte das schöne Stadtbild aus dem großen Fenster zu genießen. Da wir im Hostel waren, hatten wir auch die Möglichkeit, einige andere Reisenden zu treffen und mehr Englisch und Deutsch zu sprechen, als wir bisher gewohnt waren.

Während unseres Aufenthalts in Shanghai haben wir alte Freunde getroffen und neue gemacht. Wir verbrachten eine schöne Zeit mit Florian, einem Reisenden aus der Schweiz, der neben netten Unterhaltungen auch eine Inspiration für den Rest unserer Reise durch China bot. Außerdem hatten wir die Gelegenheit, uns mit alten Freunden aus der Zeit an Bord zu treffen, da eines der Schiffe während unserer Zeit dort, im Hafen angelegt hatte.

SHANGHAI CHINA

Wieder an Bord

Die Costa Serena war das erste Schiff, auf dem wir arbeiteten, als wir unsere Abenteuer auf See begannen. Später wurde das Schiff nach Asien geschickt, um Kreuzfahrt-Erlebnisse für den chinesischen Markt zu bieten. Es fühlte sich gut an, wieder an Bord zu sein, eine Tasse guten italienischen Kaffee zu trinken, die wir manchmal so sehr vermissen, und auf Korridoren zu gehen, die einst Teil unseres täglichen Lebens als „Matrosen“ waren.

SHANGHAI CHINA

 

Am zweiten Tag in der Stadt, nach unserem Besuch im Hafen, beschlossen wir, in das Zentrum zurückzukehren und das Stadtbild im Pudong New District zu beobachten, während spektakuläre Wolkenformationen am Himmel uns Zeichen für Regenschauer schickten.

SHANGHAI CHINA

Unterwegs in Shanghai

Trotz der Tatsache, dass Shanghai eine Großstadt ist (und eine „große Stadt“ in China ist größer als die meisten großen Städte der Welt), ist es einfach, sich zu orientieren. Wir nutzten die App Metroman, um eine Offline-Karte der U-Bahn immer bei uns zu haben und hatten bequeme Fährüberfahrten über den Huangpu-Fluss, der die Stadt in zwei Teile teilt (wir zahlten 2 RMB pro Person für eine Fahrt). Das gab uns auch ein kurzes Gefühl, wie sich eine längere Bootsfahrt auf dem Fluss anfühlen könnte.

Da wir keine Zeit hatten, all das zu sehen, was Shanghai zu bieten hat, trafen wir eine Auswahl, aber an die wir schöne Erinnerungen haben sollten. Wir schlenderten hauptsächlich auf der Promenade „The Bund“ mit Blick auf die Skyline des Viertels Pudong (das mit Wolkenkratzern gefüllte Zentrum der jüngsten Entwicklung) und in der Innenstadt von Shanghai, genannt Puxi Area (das historische Herz der Stadt), wo sich die beliebtesten Sehenswürdigkeiten befinden : Yuyuan Garden, Platz des Volkes, Nanjing Road Fußgänger und Jade Buddhist Temple.

SHANGHAI CHINA

 

Während wir Shanghai hinter uns ließen, freuten wir uns auf unseren nächsten Halt in der Hauptstadt der Volksrepublik China, wo uns die alten Geheimnisse des Landes näher gebracht wurden.

Entdeckt mehr über unsere Erfahrung in Shanghai, indem ihr hier klickt.

Nach einem weiteren Zugabenteuer in China sind wir endlich in der Stadt Zhangjiajie angekommen, welche im Nordwesten der Provinz Hunan liegt und den Naturpark Wulingyuan (Nationalpark Zhangjiajie) beheimatet.

Sobald wir jemand erzählt haben, dass wir nach Zhangjiajie wollen, stießen wir auf Fragezeichen, doch beim Wort „Avatar“ oder „Berge von Pandora“ ging vielen ein Licht auf.

Wie kommt man nach Zhangjiajie?

Am besten erreicht man die Stadt mit dem Zug oder Flugzeug. Der Flughafen bietet Verbindungen zu 35 Inlandsflughäfen sowie Flüge nach Seoul, Taiwan und Bangkok. Mit dem Zug kann Zhangjiajie über 29 Städte erreicht werden. Sowohl Flughafen als auch Bahnhof liegen zentral und nicht weit vom Stadtzentrum.

Die beste Reisezeit in dieser Region ist April beziehungsweise Oktober-November. Wir würden nicht empfehlen während chinesischer Feiertage oder in den heißen Sommermonaten zu reisen. Neben den unglaublichen Steinformatierungen gibt es in dieser Gegend viel zu sehen, von der längsten und höchsten Glas-Hängebrücke bis hin zur längsten Seilbahn der Welt (stand 2018).

Wulingyuan Naturpark – Das landschaftlich reizvolle Gebiet von Zhangjiajie

Unser Schwerpunkt lag auf dem Nationalpark von Zhangjiajie (Wulingyuan), welcher seit 1992 zur Liste der UNESCO Welterbe gehört. Zu den schönsten Teilen des Parks zählen Zhangjiajie National- Waldpark, Suoxiyu Aussichtspunkt, Tianzi Mountain Aussichtspunkt und Yangjiajie Aussichtspunkt. Aber bei so viel Auswahl, wie soll man da seinen Besuch planen? Genau vor der gleichen Frage standen wir, als wir unseren Besuch im Park planten.

ZHANGJIANJIE NATIONAL PARK CHINA

Hier ein möglicher Vorschlag:

Wir haben leider nicht viel Zeit in der Stadt eingeplant, da das Visum in China uns nur einen straffen Zeitplan erlaubte. Wir blieben insgesamt 3 Nächte, eine davon im Park selbst. Das Hotel in Zhangjajie kostete uns 10 Euro pro Nacht und für die Mahlzeiten haben wir grundsätzlich weniger als 2 Euro pro Person bezahlt. Man muss dazusagen, dass wir in China gerne in lokale Garküchen gegangen sind. Somit konnten wir uns aussuchen, was in den Wok kommt und vor allem sind die Preise unschlagbar.

Am Tag unserer Ankunft haben wir nicht viel gemacht. Wir schauten uns ein wenig in der Umgebung um und am zweiten Tag ging es dann mit dem Bus vom Busbahnhof (direkt neben dem Hauptbahnhof) zum Nationalpark Zhangjiajie. An der Busstation geht man einfach zu den Touristenbussen, die in regelmäßigen Abständen (ca. alle 10 – 15 Minuten) zum Park fahren. Die Fahrt dauert ca. 50 Minuten und kostet ca. 2,60 Euro (20 RMB). Am besten ist es, wenn ihr euch im Internet vorher den chinesischen Namen raussucht, damit könnt ihr leichter nach dem Bus fragen, falls ihr euch nicht sicher sein solltet.

Wulingyuan Ticket Station

In Wulingyuan angekommen, könnt ihr dann entweder den Bus zu einem der anderen Parkeingänge nehmen (sehr gute Beschilderung) oder ihr geht zu Fuß zur Wujiayu Ticket Station. Wir empfehlen hier die Offline Karte von maps.me zu nutzen, da die Google Apps in China nicht funktionieren.

Die Tickets mit dem stolzen Preis betragen 32 Euro (245 RMB) pro Erwachsener, sind allerdings für 4 Tage gültig. Im Park selbst zahlt man aber für Seilbahnen, Aufzüge und einige andere Attraktionen nochmal extra dazu. An der Information gibt es eine Karte mit allen Preisen, welche sehr hilfreich war, denn wir wollten auf gar keinen Fall für alle Attraktionen bezahlen. Das Eintrittsticket ist eine Magnetkarte, die mit dem Fingerabdruck am Einlass abgestimmt wird und somit den Zutritt der nächsten Tage erlaubt.

Kostenlose Busse im Park

Gleich hinter dem Eingang findet man die lila Busse, die im Park kostenlos zur Verfügung stehen. Wir nahmen den Bus zu unserem ersten Highlight, der Tianzi Berg-Seilbahn. Die Fahrt mit der Bahn kostete uns 9,50 Euro (72 RMB) pro Person was für uns sehr teuer erschien, aber die Aussicht auf die Sandstein-Felsen kompensierte diesen Preis.

 

Mit dem Bus ging es dann bis zur Aussicht beim Tianzishan Aussichtsbüro. Hier startete unser Spaziergang bis zur Station der Ten-Mille Gallery Tram Bahn. Der schöne Weg führt von hier überwiegend Berg ab und ist somit leicht machbar. An der Bahnstation angekommen, haben wir es bevorzugt 30 weitere Minuten bis zur nächsten Busstaion zu gehen.

ZHANGJIANJIE NATIONAL PARK CHINA

 

Von hier ging es weiter bis zur „Four Streams Crossroad“. Es gibt zwei Busstationen, bitte den richtigen Bus nehmen, nicht dass ihr den Bus zum Ausgang des Parks erwischt. Wir hielten uns hier am Fluss kurz auf, um dann zum Aufzug zu fahren.

Der Bailong Elevator ist der größte und schnellste Außen-Lift der Welt. 9,50 Euro (72 RMB) ärmer wurden wir kurze Zeit später 3 m pro Sekunde in die Höhe katapultiert. Oben angekommen war die Aussicht wiedermal spektakulär und somit kamen wir unserem Highlight des Tages immer näher.

ZHANGJIANJIE NATIONAL PARK CHINA

Die Welt von Pandora

Nur eine kurze Busfahrt trennte uns von den „Schwebenden Avatar Bergen“. Dort angekommen stellten wir fest, dass hier etwas mehr los war. Wir hatten wahnsinniges Glück, den ganzen Tag über gab es wenige Menschen und wir mussten kein einziges Mal anstehen. Es heißt, dass ca. 30.000 Besucher täglich die Attraktionen in der Umgebung von Zhangjiajie besuchen, davon haben wir nichts mitbekommen.

Die Avatar Berge sind besonders schön anzusehen und es ist nicht überraschend, warum genau dieser Ort den Film von James Cameron inspiriert hat. Es ist fast unmöglich diese gigantischen Felsformationen aus Sandstein auf einem Foto festzuhalten. Wirklich sehr beeindruckend.

ZHANGJIANJIE NATIONAL PARK CHINA

 

Hier hielten wir uns eine Weile auf und beobachteten die Affen, um dann den Bus zum Hostel zu nehmen. Na ja zumindest dachten wir so… Als wir um 18.00 Uhr an der Bushaltestelle ankamen, hieß es, dass die Busse nur noch in eine Richtung fahren. Alex und ich wunderten uns sehr darüber, denn in der Broschüre stand deutlich, dass die Busse bis 19.00 Uhr fahren würden. Es konnte uns auch keiner diese Frage beantworten. Klar hätten wir in die andere Richtung fahren können und uns nach einer Übernachtungsmöglichkeit in Wulingyuan umsehen können, das hätte aber bedeutet, dass wir nochmal für den Aufzug zahlen mussten, um den Park verlassen zu können.

Verloren im Nationalpark

Tja, für einen kurzen Moment wussten wir nicht, was wir machen sollten.  Doch aus dem nichts kam eine nette ältere Dame und machte uns mit den Händen ein Zeichen, ob wir eine Unterkunft benötigen. Wahrscheinlich passierte es öfter, dass Besucher im Park zurückblieben…

Die Frau machte uns einen fairen Preis und brachte uns zu ihrem Haus, das mitten im Park. Wir bekamen ein schönes Zimmer mit super schnellem Wifi (eines der Besten, das wir in China hatten) und etwas zu essen. Die Stille, die plötzlich im Park herrschte, tat gut und wir waren froh, dass wir unser ursprünglich, gebuchtes Hostel noch stornieren konnten.

Tag zwei in Pandora

Den nächsten Morgen nutzten wir aus und zogen bereits kurz vor 8.00 Uhr wieder los. Wir genossen die leere im Park und kehrten noch einmal zurück zu den „Floating Avatar Mountains“, welche im Morgenlicht anders wirkten.

Nachdem wir mit dem Bus in die Region der Station Yangjiajie gelangt waren, genossen wir die Aussicht und starteten unseren Spaziergang bis zur unteren Seilbahnstation, wo der Bus uns zum Ausgang des Parks (Yangjiajie Ticket Station) brachte.

Von hier waren es nur 15 Minuten zu Fuß bis zum Bus, welcher wieder nach Zhangjiajie fuhr. Die Fahrt dauerte aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse etwas länger, als von der Wujiayu Ticket Station.

Unser Fazit zum Park: Trotz hoher Preise war es auf jeden Fall sehenswert und sehr beeindruckend. Wir würden mindestens 1 Übernachtung im Park oder in der Nähe empfehlen.

Mehr Fotos von China gibt es in der Galerie.