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Für uns spielt bei einer Reise das Essen der jeweiligen Länder, eine wichtige Rolle. Wir lieben es, in die kulinarische Welt einzutauchen und unsere Geschmacksnerven neuen Erlebnissen auszuliefern. So auch in Japan. Wir haben eine Liste mit unseren Lieblingsspeisen aufgelistet, die ihr bei eurer Japanreise auf keinen Fall auslassen solltet.

  • Udon
    Udon sind japanische Nudeln, die aus Weizenmehl, Wasser und Salz hergestellt werden. Die Nudeln sind die dicksten in der japanischen Küche. Sie werden in vielen verschiedenen Gerichten zubereitet. Die bekanntesten Udon-Gerichte sind zum Beispiel:
    Kake-Udon: Nudeln die mit einer Brühe übergossen werden, welche auf Sojasauce basiert.
    Bukkak-Udon: Verschiedene Zutaten werden mit den Nudeln vermischt und dann mit heißem Wasser übergossen.
    Kitsune- Udon: Nudeln in heißer Brühe und frittiertem Tofu (Alex Lieblings-Udon)
    Kamatama-Udon: Udon Nudeln mit etwas Brühe und rohem Ei. (Mein Liebelings-Udon)

    Okonomyaki ist mein absolutes Lieblingsgericht in Japan, obwohl ich es vorher nicht kannte.„Okonomi“ bedeutet Geschmack und „yaki“ heißt gegrillt beziehungsweise gebraten. Die Basis besteht aus Wasser, Kohl, Mehl und Ei. Je nach Belieben können verschiedene Zutaten wie Käse, Fisch,Fleisch ect. hinzugefügt werden. Meist hängen diese von der Region ab. Zubereitet wird das Gericht auf einer Eisenplatte und in einigen Restaurants kann man sich die Okonomiyaki selbst braten. Je nach Art wird zuerst die Basis geformt, oft ist dies eine Art Fladen oder Crêpe welcher befüllt und nach kurzem Braten gewendet wird.

JAPANESE FOOD

  • Sushi
    Nicht selten habe ich von Leuten gehört: „Sushi? Das ist nichts für mich, das ist doch nix gescheites“ oder „Sushi ist nur was für Schnösel!“
    Keine Ahnung warum Menschen so denken, denn es gibt viel verschiedene Sushi Arten in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen, da müsste eigentlich für jeden etwas dabei sein. Man kann auch in Japan einiges für Sushi bezahlen, allerdings haben wir auch preiswertes Sushi gefunden. Besonders Running Sushi sind günstig und in Tokio haben wir ebenfalls leckeres Sushi zu gutem Preis entdeckt. (Siehe hier).


Kleines Sushi Vokabular:

Shari (斜里) = Ausdruck für Sushi Reis in der Sushi Bar

Namida (涙) = Tränen:
Das Wasabi, welches sich zwischen dem Reis und der Füllung oder dem Belag befindet. Es reflektiert die Tränen die dir kommen, wenn du es isst. (Japaner essen grundsätzlich nicht scharf) Und ja, in Japan wird Wasabi nicht separat serviert wie in Europa.

Gari (ガリ) = Knusper:
Das ist der Ingwer, der mit dem Sushi serviert wird. Das Wort bezieht sich auf den knusprigen Sound, wenn man es isst oder schneidet.

Murasaki (紫) = Lila:
Das ist die Soja Sauce, die aufgrund ihrer lila schimmernden Farbe so genannt wird. Wichtig: Es ist tabu, Soja Sauce zu verschwenden oder das Sushi in der Sauce zu „ertränken“.

Übrigens ist es okay Sushi mit den Händen zu essen, es galt früher als Fingerfood, aber wir haben niemand gesehen, der das getan hat. Gegen das Sushi, welches man im Supermarkt findet, ist nichts einzuwenden. Meistens wird Sushi in Izakaya Restaurants (kleine japanische Bar) angeboten oder Sushi vom Band (Jap: Kaiten-Zushi oder Mawari- Zushi).

JAPANESE FOOD SUSHI

  • Onigiri
    Unsere kleinen Lebensretter in Japan waren die Onigiri. Diese Reissnacks findet man in Supermärkten und auch in Convinient Stores (Seven Eleven oder Lawson zum Beispiel) und haben unterschiedliche Füllungen. Perfekt für den Hunger für zwischendurch.

JAPANESE FOOD ONIGIRI

  • Ramen
    Ist Ramen nicht eine chinesische Nudelsuppe? Ja und nein! Zweifellos stammen die Wurzeln von Ramen aus der chinesischen Cuisine und wurde wie viele andere Speisen nach 1859 als die Häfen geöffnet wurden in Japan implementiert.

„Der Vater von Ramen ist die chinesische Nudelsuppe, aber die Mutter ist die japanische Esskultur.“ – Zitat aus dem Yokohama Ramen Museum

Der Unterschied zwischen einer chinesischen Nudelsuppe und Ramen ist die Suppe. In Ramen Restaurants wurde eine besondere Suppe für Ramen kreiert, während die Nudelsuppe aus China auf dem gleichen Suppenstock basiert. Die fünf Elemente des Ramen sind: Brühe, Toppings, Öl, Gewürze, Nudeln. Je nach Region und Art des Ramens werden diese Zutaten aufeinander abgestimmt.

 

  • Mochi
    Mochi ist eine japanische Süßigkeit und wird aus Klebereis (Mochiko) hergestellt. Einige Mochi Arten sind befüllt zum Beispiel mit Anko (rote Bohnen Creme) oder mit einem Kirschblatt umwickelt. Es handelt sich hierbei aber um eine „gefährliche“ Speise, denn durch die klebrige Konsistenz können die Mochis im Hals stecken bleiben. Jedes Jahr kommt es zu Todesfällen.
  • Dango
    Dango bedeutet Kloss und wird häufig mit grünem Tee serviert. Sie sind den Mochi sehr ähnlich und werden auf Spießen serviert.
  • Taiyaki
    Taiyaki bedeutet Meerbrasse. Es handelt sich aber nicht um ein Fischgericht, sondern um eine leckere japanische Süßspeise. Der Waffelteig wird in einer Fischform gebacken und mit Vanille Creme, Anko (Rote Bohnen Creme) oder vielen anderen befüllt.

Japans Genusswelt ist vielfältig, neben den oben genannten Speisen gibt es natürlich noch viele weitere. Wir haben zum Beispiel viele Unterschiedliche KitKat (Matcha, Wasabi ect.) probiert.

Was ihr noch wissen solltet, bevor ihr eure Reise nach Japan antretet, ist das Essen mit Stäbchen:

  • Niemals mit den Stäbchen auf eine Person oder Gegenstand deuten
  • Die Stäbchen nicht senkrecht in den Reis stecken
  • Die Stäbchen nicht als „Spielzeug“ benutzen

Wir wünschen euch guten Appetit und hoffen Japan hat euch aus der kulinarischen Perspektive gefallen.
Weiter Fotos zu Japan findet ihr hier.

Das Zugsystem in Japan ist enorm. Im Jahr 2015 verlief das Streckennetz über 27.311 km. Das heißt, man kann fast alles mit dem Zug erreichen. Japanische Züge haben so gut wie nie Verspätung, es sei denn es gibt einen Personenschaden oder schwerwiegende Probleme. Wir hatten zum Beispiel ein Feuer auf den Gleisen. Wartezeit: 10 Minuten. An japanischen Bahnhöfen herrscht Ordnung, selbst zur Rushhour, wenn mehrere tausende Personen zur Arbeit oder wieder nach Hause fahren. Zu diesen Zeiten gibt es zusätzliches Personal, welches die Menschenmassen koordiniert und verlorenen Touristen (wie wir manchmal :) ) die Richtung weisen.

JAPANESE TRAIN SYSTEM

Sobald man am Gleis ankommt, wird sich in die am Boden gekennzeichnete Reihe angestellt. An einigen Stationen wird das Einfahren des Zuges mit Vogelgezwitscher angekündigt. Zuerst steigen die anderen Passagiere aus und dann kann man in den Zug einsteigen, bis zum ertönen der Musik, welche die Schließung der Türen einläutet. Solltest du es nicht geschafft haben in den Zug zu kommen, dann sei nicht besorgt, der nächste kommt bestimmt schon in wenigen Minuten. Wir haben nie länger als 5 Minuten gewartet. In den meisten Bahnhöfen und U-Bahnstationen gibt es eine kostenlose Wifi-Verbindung und über Google Maps findet man super easy die Verbindungen. Es gibt auch die Apps MetroMan und Visit Tokyo, die als offline alternative in Tokio und anderen großen Städten genutzt werden können.

Neben den normalen Zügen und JR Lines gibt es in einigen Städten U-Bahnen und natürlich die Shinkansen Schnellzüge, welche die großen Städte innerhalb weniger Stunden verbinden.

Woher weiß ich, welcher Zug, in welche Richtung fährt?

An den Gleisen gibt es Beschilderungen in welche Richtung die Züge fahren. Im Zug selbst werden die Durchsagen meistens in Japanisch und Englisch gemacht und die Nummer der Station wird genannt, somit kann man seinen Ausstieg nicht verpassen. Außerdem leuchten die Stationen über den Ausgängen im Zug auf. Sollte man trotzdem mal den falschen Zug erwischt haben, steigt man einfach aus und fährt zurück. Wie oben schon erwähnt, die Züge kommen ja regelmäßig.

JAPANESE TRAIN SYSTEM

Wo kann ich Tickets kaufen?

Als ausländischer Besucher kann man sich vor Ankunft in Japan über das Internet einen Japan Rail Pass kaufen. Den Pass gibt es für 7, 14 oder 21 Tage. Die Webseite http://www.japanrailpass.net/de/ ist sehr übersichtlich und beinhaltet alle Informationen. Trotzdem man sollte sich vorher ausrechnen, ob es sich lohnt. In unserem Fall wären wir teurer gekommen.

JAPANESE TRAIN SYSTEM

Tickets können am Bahnhof an den Ticketmaschinen, an den Ticketfenstern (Midori No Madoguchi) oder auch im Internet gekauft werden. Die Handhabung der Maschinen ist selbsterklärend und in Englisch verfügbar.  Bezahlt wird in Bargeld. Die  Autmaten geben auch Scheinen zurück, falls man gerade kein Kleingeld zur Hand haben sollte.

Beim Kauf von Tickets zu Stationen die in unmittelbarer Nähe liegen, genügt ein Blick auf das Streckennetz um den Preis zu erkennen (Preis steht immer an der jeweiligen Station für Erwachsene und Kinder). Diese Karten hängen direkt über den Automaten.
Sollte man sich länger in der Gegend aufhalten oder regelmäßig mit den Zügen fahren, ist eine Suica Card beziehungsweise Pasmo Karte sinnvoll. Diese Prepaidkarten sind besonders praktisch und sparen Zeit beim Ticketkauf. Anstatt bei der Lichtschranke das Ticket hereinzustecken, legt man die Karte auf das Lesegerät und zieht den gefahrenen Betrag automatisch ab. Tickets können am selben Tag gebucht werden, aber Shinkansen Züge sind oft ausgebucht. Es ist daher Empfehlenswert, lange Strecken rechtzeitig zu buchen.

Wie verlaufen die Ticketkontrollen?

Die Tickets werden sowohl beim Betreten der Gleise als auch beim Verlassen in Form einer Lichtschranke kontrolliert. Spätestens hier beim Verlassen merkt man, ob man das Richtige Ticket gekauft hat. Während unserer 4 wöchigen Reise, wurden wir einmal im Zug kontrolliert, als wir aus Versehen in der ersten Klasse saßen. Der Kontrolleur war aber ausgesprochen nett und brachte uns ins richtige Abteil.

Fazit: Zugfahren in Japan ist super leicht und komfortabel, wenn auch nicht immer ganz günstig. Zudem ist es sehr unterhaltsam. In den Zügen oder Stationen gibt es allerhand zu entdecken und auch hier stellt man fest, das Japan eine Welt für sich ist.

Lust auf Fotos von Japan? Hier entlang.

Japan das Land der aufgehenden Sonne. In diesem facettenreichen Land haben wir 1 Monat verbracht und waren teilweise wirklich überrascht, wie die Welt dort drüben läuft. Wir haben ein paar interessante Fakten zusammengefasst. Einiges ist sicher auch neu für euch.

Fakt #1

Das Erste, was uns direkt am Flughafen aufgefallen ist, sind die japanischen Toiletten. In Japan ist der Hygieneaspekt sehr hoch, daher findet man immer saubere Toiletten.

Die WCs sind nicht nur sauber, sie machen auch „sauber“. Die meisten Toilettensitze verfügen über ein Bidet mit verschiedenen Funktionen und einer integrierten Sitzheizung, die über ein Bediensystem gesteuert werden können. Oft findet man auch ein Waschbecken oberhalb des Wasserspülkastens.

Diese Systeme sind  öko-freundlich und das Wasser, welches zum Händewaschen genutzt wurde, wird beim nächsten Spülgang verwendet. Bei diesen Toiletten handelt es sich um „Western Style“ Toiletten. Es gibt auch die „Japanese Style“ WCs, diese haben nur ein Loch im Boden, sind aber trotzdem sauber und immer mit dem Hinweis, das Toilettenpapier ins Klo und nicht in den Mülleimer zu werfen.

Neben den Toiletten gibt es auch oft einen „Spül-Sound“ Knopf, der für mehr Privatsphäre sorgen soll, mich hat er allerdings meistens erschreckt. Beim Verlassen der öffentlichen Toiletten bleibt es Umweltbewusst: Es gibt immer nur kaltes Wasser zum Händewaschen, manchmal Seife, aber nie Trockentücher, ab und zu findet man einen Hand-Föhn.

Fakt #2

Japan, Land der Technik und des Fortschritts, ha denkste! Wenn es zur Bezahlung geht, wird es ohne Bargeld schwierig. In Japan wird nicht nur das meiste mit Bargeld bezahlt, sondern es gibt oft nicht mal die Möglichkeit mit Kreditkarte zu bezahlen. In Japan heißt es also immer genug Bargeld und Wechselgeld dabei zu haben, in einigen Bussen können die Fahrer zum Beispiel nicht wechseln. Aber einen ATM (Bankomat) zu finden ist nicht schwer. Die meisten Convenience Shops (Seven Eleven oder Lawson) haben einen Bankautomaten. Außerdem ist Japan sehr sicher, also mit viel Cash im Geldbeutel ist es nicht besonders gefährlich. Aber bitte nicht den Geldbeutel verlieren.

Fakt #3

Beim dritten Fakt bleibt es technisch. Das Zugsystem in Japan ist enorm. Man kann alles mit dem Zug erreichen und japanische Züge haben so gut wie nie Verspätung. Japan hat die schnellsten und modernsten Züge, sogenannte Bullettrains, diese sind allerdings nicht ganz günstig. Als ausländischer Besucher kann man sich ein Rail Pass kaufen, mit dem man Züge günstig nutzen kann. Aber man sollte sich vorher ausrechnen, ob es sich lohnt. Für uns wäre es teurer gekommen. Wir nahmen oft Busse, die zwar länger brauchten, aber um einiges Preiswerter waren. Busverbindungen findet man zum Beispiel unter japanbuslines.com, hyperdia.comwillerexpress.com, kosokubus.com (unter der letzten Seite haben wir immer unsere Verbindungen gesucht).

JAPAN TRAIN

Innerhalb der Städte sind wir aber immer mit Metro oder JR Line unterwegs gewesen. Das Zugsystem verdient einen eigenen Artikel und wir haben alles nochmal für euch zusammengefasst. Den Link findet ihr hier.

Fakt #4

Japaner sind unglaublich höfliche Menschen. Wir wurden so oft auf Hilfe angesprochen, wenn wir mal wieder nach dem Weg suchten. Viele Japaner können Englisch, aber selbst wenn nicht, haben sie alles getan, um uns weiterzuhelfen oder den Weg zu leiten. Gleich an unserem ersten Abend wurden wir von Fremden zum Essen eingeladen (Hier der Beitrag dazu) und auch sonst haben wir nur rücksichtsvolle Menschen getroffen. Wir erfuhren auch, dass in Japan keine oder nur sehr selten Kritik geäußert wird.

Japaner wissen auch wie man sich anstellt. Man sieht häufig zum Beispiel vor Restaurants oder Cafés lange Warteschlangen. Hier muss es nicht unbedingt etwas Besonderes geben, gerade an Wochenenden sieht man dies häufig, da Restaurants einfach voll sind. Aber Japaner stellen sich an, ohne zu meckern oder sich zu beschweren.

JAPAN

Fact #5

„In Japan ist alles niedlich“. Egal wo man hinsieht, wird man von Bären oder anderen „süßen“ Tierchen bombardiert. Werbung, Kleidung, Handtaschen, Handyhüllen, Warnhinweise, Speisen, Verpackungen und vieles mehr findet man in bunten Farben oder mit irgendwelchen Aufdrucken. Wir haben sogar einen Hello Kitty Feuerlöscher gesehen.

Fakt #6

Eine Besonderheit in japanischen Häusern sind Tatami. Es sind Matten aus Reisstroh und befinden sich im Schlafbereich oder auch im Esszimmer. Diese traditionellen Zimmer nennt man Washitsu. Mir persönlich gefällt dieser Stiel sehr gut. Es ist wichtig diesen Tatami Boden niemals mit Schuhen zu betreten, da er sehr empfindlich ist. Generell ist es eine Untat ein Haus mit Schuhen zu betreten, das gilt auch für einige Restaurants. Man schläft auch auf diesen Tatami-Böden. Eine Art Matratze wird ausgerollt, die sogenannten Futons (japanisches Wort für Decke) und bieten ein bequemes Bett. Anfangs waren wir skeptisch, aber wir schliefen sehr gut in den Hostels mit Tatami Bett und auch bei unserem Gastgeber während unserem Workaway-Projekt haben wir auf Tatami Boden geschlafen.

TATAMI BEDS JAPAN

Fakt #7

In dieser Kuriosität geht es um ein sehr ernstes Thema. Japan wird jährlich von mehr als 400 Erdbeben getroffen. Man findet überall Wege zu den Sicherheitszonen. Allein in dem Monat als wir in Japan waren, gab es 35 Erdbeben. Wir hatten tatsächlich, das ein oder andere Mal das Gefühl, dass die Erde würde beben, wirklich sicher waren wir uns allerdings nie.

DISASTER SIGN JAPAN

Fakt #8

In einigen Gegenden, besonders in ländlichen Regionen findet man an Hausecken, Garteneingängen oder um Pflanzen, Plastikflaschen mit Wasser befüllt. Anfangs dachten wir, dass hier vielleicht Wasser geliefert wird oder für Hunde bereit gestellt ist, aber nach ein paar Nachforschungen haben wir festgestellt, dass wir falsch lagen. Diese Flaschen dienen zur Abschreckung vor Tieren. Besonders gegen Katzen oder Hunde, die von der Lichtreflexion der Wasserflaschen vertrieben werden sollen und somit nicht an die Pflanzen oder Häusermauern urinieren.

Fakt #9

Der letzte Fakt ist wohl der Kurioseste. Unser Host Rio bei unserem Workaway-Projekt erzählte uns, dass Weihnachten normalerweise mit der Freundin oder dem Freund gefeiert wird. Es gibt kein großes Fest und Geschenke werden eher selten gemacht auch an Kinder Geschenke zu überreichen ist nicht üblich. Zum Essen gibt es KFC (Kentucky Fried Chicken). Ja genau richtig gelesen, es ist so typisch, dass man sogar bei der Fastfood-Kette reservieren muss, um am Weihnachtsabend sein frittiertes Hühnchen zu bekommen.

Wollt ihr mehr Fotos von Japan sehen? Hier klicken.

Das letzte Ziel unserer atemberaubenden Japan Reise war Hiroshima. Die Stadt beheimatet mehr als 1 Millionen Einwohner und ist weltweit bekannt durch eine schreckliche Tragödie im Jahr 1945.
Wir erreichten die Stadt am Nachmittag. Die Bushaltestelle befand sich nahe unserem wunderschönen Hostel. An unserem ersten Tag machten wir nicht viel, außer im Supermarkt einzukaufen und zu kochen.

HIROSHIMA JAPAN

Am nächsten Tag starteten wir früh morgens mit einem ausgiebigen Frühstück und zogen los und machten einen Spaziergang ins Stadtzentrum. Das Origami Hostel lag etwas außerhalb, aber nach einem 30 minütigen Spaziergang erreichten wir bereits die Hiroshima Burg. Auch die ursprüngliche Burg wurde Zeuge von dem schrecklichen Ereignis am 06. August 1945. Es ist nicht so, dass wir noch nicht genug Tempel und japanische Schlösser und Burgen gesehen hatten, aber diese Gegend weckte besonders unsere Aufmerksamkeit, wegen der schönen Kirschbäume die in voller Pracht blühten.

Die Kirschblüte ist besonders wichtig in Japan. Sakura wie sie in Japan genannt wird, steht in der japanischen Kultur für Schönheit, Aufbruch und Vergänglichkeit und läutet den Frühling ein.

HIROSHIMA JAPAN

Unser Spaziergang führte uns weiter ins Zentrum, zum traurigen Andenken der Stadt. Das Friedensdenkmal wurde von UNESCO zum Welterbe ernannt. Die Reste des Atombombendoms, wie er heute genannt wird, befanden sich nur ca. 140 Meter vom Bodennullpunkt im August 1945.

Aber was genau geschah am 06. August 1945?

Die erste Atombombe wurde von den US-Amerikanern über Hiroshima abgeworfen und forderte hunderttausende Menschenleben. Die Bombe explodierte um 08:16 Uhr in einer Höhe von etwa 600 m und löste eine gigantische Druckwelle aus. Um das Denkmal herum, findet man viele Informationen von Überlebenden, die den besagten Tag beschreiben. Gleich neben dem Friedensdenkmal befindet sich der Friedenspark, wo sich unter anderem das Denkmal zum Andenken an die Kinder, die während der Explosion gestorben sind, befindet, das Friedensmuseum und der Kenotaph dessen Bogen den Blick auf das Friedensfeuer und den Dom leitet. Der Friedenspark soll nicht nur an diese Tragödie erinnern, sondern auch auf eine friedliche Zukunft blicken.

 

Wer länger Zeit in Hiroshima hat, kann in der Nähe des Parks mit der Fähre nach Miyajima fahren. Die schöne Insel liegt nicht weit von der Stadt entfernt und ist vor allem wegen ihrer Schönheit und dem besonderen Torii im Wasser bekannt.
Auch der Shukkei-en Garten ist ein besonderer Anlaufpunkt in Hiroshima, aber wir verbrachten den Nachmittag mit der Vorbereitung auf unser nächstes Abenteuer – Hong Kong, denn schon am nächsten Tag ging unser Flug in die nächste Weltmetropole.

Weitere Fotos von Hiroshima gibts hier.

Wir dachten bereits, dass wir nicht so schnell nach Tokio zurückkehren werden, nachdem wir die Stadt bereits 18 Tage hinter uns gelassen haben, und planten unsere Reise im Süden Japans fortzusetzen. Doch wir sahen uns gezwungen, zu Tokios Hauptstation zurückzukehren, wenn wir von der billigsten Transportmöglichkeit profitieren wollten.

Wir entschieden uns für eine sieben Stunden lange Busfahrt vom Bahnhof Shinjiku in Tokio, der uns über Kyoto nach Osaka bringen würde. Wir haben 50 Euro pro Person auf www.kousokubus.net bezahlt, (je früher man bucht, desto besser, da die günstigen Optionen sehr schnell ausverkauft sind) was erheblich günstiger ist als die Buchung eines Zugtickets. Miriam und ich haben keine Bahntickets im Voraus organisiert, weil wir bei unseren Terminen flexibel sein wollten und es einfacher fanden, spontan unsere Abfahrtsdaten zu wählen. Die Idee, 7 Stunden unterwegs zu sein (plus die anderthalb Stunden von Hadano nach Tokio zu einer unmöglichen frühen Morgenstunde), fühlte sich nicht gut an, aber wir fanden einen geräumigen Bus mit kostenlosem WLAN und viel Platz um uns die Beine zu vertreten und waren letztendlich mit unserer Entscheidung zufrieden.

 

Osaka ein toller Ausgangspunkt

Wir kamen spät in Osaka an und gingen direkt zu unserer Unterkunft, um unseren Schlüssel zu erhalten. Unser Schlafplatz für die Nacht war ein eigenes Zimmer im Tsubaki Guest House, ein niedlicher Ort, der in der Vergangenheit wahrscheinlich viel besser aussah, bevor die Eigentümer aufhörten, sich um die staubigen Flächen zu kümmern oder Renovierungsarbeiten abschlossen. Aber wir waren froh, denn es gab alles, was man brauchte und am nächsten Morgen wurde uns sogar ein größeres Zimmer angeboten.

OSAKA JAPAN

Am ersten Morgen wachten wir mit Wolken über der Stadt auf und erlebten kurze Regenschauer während des Tages, aber das Wetter erlaubte uns immer noch lange Spaziergänge zu machen und das Beste aus unserer Zeit herauszuholen. Osaka ist die zweitgrößte Stadt in Japan, aber weniger touristisch als andere kleinere Städte. Wir nutzten dies zu unserem Vorteil, da wir in der Lage waren, günstige Unterkünfte zu finden, und in den folgenden Tagen Tagesausflüge nach Kyoto und Nara unternahmen, ohne uns mit Menschenmassen herumschlagen zu müssen.

 

Dotonbori

Aber weniger touristisch zu sein macht Osaka nicht weniger interessant als andere Orte. Die Stadt ist sehr belebt und bietet eine schöne Stadtlandschaft. Der Höhepunkt unseres Aufenthaltes in der Hauptstadt der Präfektur Osaka war die Gegend um die Namba-Station, bekannt als Dotonbori, ein großes Gebiet für Shopping-Liebhaber und Food Lover. Bunte Lichter, ausdrucksstarke Bilder und eine unglaubliche Atmosphäre lassen hier viel Zeit verbringen. Und nachdem man sich von der Menge hat mitreißen lassen, fühlt es sich gut an, innezuhalten und sich mit einem köstlichen Essen im japanischen Stil zu verwöhnen. Wir haben in diesen 3 Tagen alles an Speisen gegessen, von dem wir wussten, dass wir es nach dem wir das Land verlassen haben, vermissen würden, obwohl wir wussten, dass unsere Geschmacksknospen bald zum Ausgleich die köstliche chinesische Küche spüren werden. Wir gingen am ersten Abend in ein Udon Restaurant und in den nächsten Tagen konnten wir Okonomiaki, gebratenes Fleisch, leckere Reis-Snacks und Ramen genießen. Alles zu günstigeren Preisen als bei unseren bisherigen Destinationen.

OSAKA JAPAN

 

Nachdem wir an einem der folgenden Tage Nara besucht hatten, widmeten wir einen ganzen Tag Kyoto, der ehemaligen Hauptstadt Japans. Hier werdet ihr nicht so viele Wolkenkratzer finden wie in Tokio, aber man kann eine Stadt voller Geschichte, Traditionen und schöner Straßen entdecken.

 

Von Osaka nach Kyoto

Kyoto ist gut mit Bussen verbunden und für 600 Yen kann man eine Tageskarte kaufen, die angesichts des normalen Fahrpreises sehr praktisch ist. Einfach beim Service Punkt an einem der Hauptbusbahnhöfe oder direkt beim Busfahrer fragen.

KYOTO JAPAN

 

Wir starteten früh am Morgen mit dem Zug nach Kyoto von der Station neben unserem Hostel. Vom Hauptbahnhof Kyoto fuhren wir mit dem Bus zum Bambusgarten des Shoden-ji-Tempels. Es ist ein kleiner Ort, aber ein guter Ort, um Fotos zu machen, ohne von Touristen belästigt zu werden, da die meisten Leute in den Arashiyama Bamboo Grove gehen, der größer und spektakulärer ist. Der zweite war eigentlich auf unserer Liste, von den Orten, die wir besuchen wollten, aber am Ende des Tages entschieden wir uns, es zu lassen, da wir etwas viel besser erlebt haben.

 

Unser nächster Halt war Gion, Kyotos berühmtestes Geisha-Viertel, eine schöne Gegend voller Geschäfte, Restaurants und Teehäuser (Ochaya). Ein Teil des Charmes kommt von den traditionellen hölzernen Machiya Handelshäusern mit schmalen Fassaden. Es ist auch der Ort, an dem Gäste seit Jahrzehnten von Geiko (Kyōto-Dialekt für Geisha) und Maiko (Geiko-Lehrlinge) unterhalten werden. Die Unterhaltung besteht darin, sich mit der Geisha zu unterhalten, die Getränke serviert und traditionelle Musik und Tänze aufführt. Der Service ist in der Regel sehr teuer und exklusiv und erfordert traditionell eine Einladung von einem bestehenden Kunden. Aber heutzutage können die Regeln leicht für Gäste mit einem ausreichenden Budget geändert werden.

KYOTO JAPAN

 

Von Gion gingen wir zum Kiyomizu-dera-Tempel, einer alten Holzkonstruktion, einer der größten der Welt. Nach dem Besuch hielten wir zum Mittagessen und Kaffee im Garten, der den Tempel umgibt.

KYOTO JAPAN

Vom Touristenstrom in den leeren Bambuswald

Der Yasaka-Schrein war der nächste, der uns mit seinen leuchtenden Farben verzauberte, gefolgt vom Fushimi Inari-Taisha-Schrein, der auch der Höhepunkt unseres Besuchs in Kyoto war. Er ist vor allem für seine tausende rote Torii Tore (Senbon Torii genannt) berühmt, die den Weg in den Wald des heiligen Mount Inari, der auf 233 Meter Höhe liegt, führen. Die Inschriften auf den Torii-Toren sind die Namen der Spender und die Daten, als sie dem Tempel gewidmet wurden.

 

Nachdem wir uns in der Dichte der Torii Tore verloren hatten und die Aussicht auf die Stadt von einem anderen Aussichtspunkt aus genossen hatten, befanden wir uns auf einem schmaleren und nicht gekennzeichneten Pfad, der uns in einen gigantischen und sehr schönen Bambuswald führte. Wir haben uns auf unseren Reisen mehrmals verlaufen, aber diesmal schien es die schönste Art verloren zu sein. Wir genossen es, weit entfernt von der Menge zu sein, der wir am Eingang des Schreins begegnet sind.

KYOTO JAPAN

 

Übrigens war die Entdeckung dieses Waldes der Grund, warum wir uns entschieden haben, nicht mehr zum Arashiyama Bambuswald zu fahren, da wir das Gefühl hatten, dass der Besuch des Arashiyama Groove weniger unterhaltsam ist, als wir es ursprünglich erwartet hatten und vollkommen überwältigt waren, von dem Bambuswald welchen wir jetzt gefunden hatten.

Wir genossen den Sonnenuntergang vom Fenster des Zuges, der uns zurück nach Oasaka brachte, wo wir einen friedlichen letzten Tag verbrachten, bevor wir den nächsten Bus zu unserem letzten Ziel in Japan, Hiroshima nahmen.

Hakone liegt in den Bergen und bietet leichten Zugang zu einem der fünf Seen rund um Mount Fuji, von wo man an klaren Tagen einen spektakulären Blick auf Japans berühmtesten Berg bekommt. Von Hadano aus nahmen wir den Zug nach Odawara und stiegen um bis zur Station Hakone-Yumoto, von wo ein kleiner Bus uns für 100 Yen nach Tenzan Onsen brachte.

 

Onsen sind natürliche, japanische heiße Quellen, die in Japan weit verbreitet sind, da es ein vulkanisch aktives Land ist. Wenn man ein Onsen besuchen will, stößt man auf zwei Namen: Rotenburo (Heiße Quelle im Freien und die beste Wahl, unserer Meinung) und Sento (Öffentliches Hallenbad, mit normalem Wasser erwärmt). Onsen ist ein “Muss” in Japan, wenn die Menschen und das leckere Essen euch nicht schon davon überzeugt haben, sich in dieses Land zu verlieben.

Es gibt ein paar Etikette, die man vor einem Besuch in den heißen Quellen wissen sollte:

  • Es ist kein Ort für schüchternen Menschen. Warum? Kleidung ist nicht erlaubt. Es gibt Schließfächer, in denen man seine Sachen ablegen kann. Bevor man in das Wasser steigt, muss man sich gründlich duschen. Überspringe die Dusche nicht! In Japan ist es üblich, sich immer unter der Dusche zu reinigen, bevor man in die Badewanne steigt, sogar in Privathaushalten ist dies üblich.
  • Im Onsen wird nicht geschwommen, geschweige denn den Kopf unter Wasser getaucht.
  • Tätowierungen sind nicht erlaubt. Es gibt eine strenge Regel in Bezug auf Tattoos, da das Tragen von ihnen mit Mitgliedern organisierter krimineller Gruppen zusammenhängt. Einige wenige Onsen erlauben Tattoos.
  • Onsen sind Ruheorte. Lärm und lautes Sprechen sind untersagt.

In einem Onsen gibt es meistens Restaurants, Cafés und Behandlungsräume. Oft findet man auch einen Ruheraum zum Entspannen. Einige schlafen sogar dort.

Nach dem Besuch des Onsen entschieden wir uns, vom guten Wetter zu profitieren und den nächsten Bus zum Ashi-See zu nehmen. Die Fahrt zum See war teurer, aber es lohnt sich. Der See ist wunderschön. Für diejenigen, die die Umgebung auf eine touristische Art und Weise erkunden möchten, gibt es die Möglichkeit, für eine 30 minütige Bootstour oder mit der Seilbahn auf die Spitze des umliegenden Berges zu fahren, von wo aus man einen herrlichen Blick auf den Berg Fuji bekommt.

Wir entschieden uns etwas spazieren zu gehen, um den Hakone-Schrein neben dem See zu besuchen. Für diejenigen, die weniger Zeit für Zwischenstopps haben, empfehlen wir einen Snack und einen (überraschend guten) Kaffee an der Busstation bei 7eleven.

LAKE ASHI JAPAN

 

Wir kamen genau vom Schrein zurück, als die Sonne unterging, und so konnten wir den schönsten Sonnenuntergang erleben, den wir in Japan hatten. Mit den letzten Sonnenstrahlen des Tages wurden die Formen des Berges Fuji im Hintergrund deutlich und läutete eine mystische und ruhige Atmosphäre ein.

LAKE ASHI JAPAN

 

Die einstündige Fahrt mit dem Bus (wir zahlten 1200 Yen für ein Ticket) brachte uns direkt zum Bahnhof Odawara, von wo aus wir mit dem Zug zurück nach Hadano fuhren. Ashi ist nur einer der fünf Seen, die am besten für einen spektakulären Blick auf den Berg Fuji bewertet werden. Zusammen mit dem Besuch in einem der Onsen können wir versprechen, dass es zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.

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Am Ende der dreitägigen Reise durch diese unglaubliche Stadt spürten wir, dass es Zeit ist, Tokio hinter sich zu lassen und an einem Ort Halt zu machen, an dem der Verkehr, große Menschenmassen und Explosionen von bunten Lichtern nicht mehr den Hauptteil der städtischen Landschaft ausmachen. Nach zwei Stunden von Zug zu Zug und nach der Erkenntnis, dass wir im falschen Zug saßen (wir dachten eigentlich, dass wir das Japanische Zugsystem verstanden hatten), kamen wir endlich im Hostel Village in Yokohama an.  

Nur 10 Minuten zu Fuß vom Bahnhof entfernt, konnten wir unsere Rucksäcke in einem sehr kleinen Zimmer mit Tatami-Betten abstellen und etwas durchatmen,  in der Stadt, die sich im Vergleich zu Tokio plötzlich viel ruhiger anfühlte.  

Yokohama bot uns eine Reihe neuer Erfahrungen, unter anderem die Möglichkeit, das größte Chinatown in Asien zu erkunden. Mit einer Geschichte, die vor 150 Jahren begann, beheimatet Yokohama Chinatown eine Bevölkerung von etwa 3.000 bis 4.000 Einwohnern, obwohl heutzutage nur noch wenige Chinesen hier leben. Große rote Laternen, bunte Schilder von Bars und Restaurants, Garküchen mit Dampfknödeln laden ein, die große Vielfalt chinesischer Delikatessen zu probieren.  

YOKOHAMA JAPAN

 

Wir haben uns entschieden, unsere neue Erfahrung auf unsere traditionelle Weise zu beginnen, die unter dem Motto „Kaffee zuerst“ steht. Dieses Mal aber war Kaffee eher ein Grund, sich enttäuscht zu fühlen, bevor wir überhaupt eine echte Chance hatten zu verstehen, was der Ort zu bieten hatte. Wir fanden ein kleines und einfaches Café, dass einladender war als die großen Marken wie Starbucks oder Café Veloce (in Japan weit verbreitet). Also machten wir eine Pause und bestellten zwei Cappuccinos, für die wir den höchsten Preis bezahlen mussten, den wir je für einen Kaffee bezahlt hatten (ca. 5 Euro pro Person). Und so erfuhren wir, dass lokale Orte nicht unbedingt billigere Produkte anbieten als bekannte Marken und dass die Preise immer im Voraus überprüft werden sollten.  

Wir setzten unseren Spaziergang durch Chinatown fort und suchten etwas zu essen, bevor wir zum Hostel zurückkehrten. Wir hatten vor, am nächsten Tag früh zu starten, um genügend Zeit für alles zu haben, das wir besuchen wollten.  

Der neue Tag begrüßte uns mit schönem Wetter. Es war Wochenende und überall waren Touristen. Es war trotzdem eine nette Atmosphäre, ohne den Eindruck zu haben, dass es überfüllt war. Wir gingen zuerst zum Osanbashi Pier, einem spektakulär gestalteten Passagierschiffs-Terminal, wo wir unsere Mittagspause hatten und nach ankommenden Schiffen Ausschau hielten. Wir bemerkten sogar eine Liste mit den Kreuzfahrtschiffen, die in Yokohama hielten, von denen auch welche dabei waren, die zur Flotte von Costa Kreuzfahrten gehörten. Wir bemerkten, wie jede Begegnung mit dem Meer oder dem Ozean alte Erinnerungen wieder zum Leben erweckt.  

YOKOHAMA JAPAN

 

Später machten wir einen Spaziergang durch den Yamashita Park und endeten in Minato Mirai, dem neuen Stadtzentrum von Yokohama und wahrscheinlich der touristischsten Gegend der Stadt. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind der Landmark Tower, das zweithöchste Gebäude und das vierthöchste Bauwerk Japans, und der 106 Meter hohe Marine Tower, der  eine außergewöhnliche Aussicht bietet.  

 

Wir beschlossen, in das Hostel zurückzukehren, bevor es draußen zu kalt wurde und auf dem Rückweg suchten wir nach einem Ort zum Essen. Ein kleines lokales Restaurant, das sauber und warm aussah, überzeugte uns, einen Blick auf die Speisekarte werfen. An diesem Abend wurde uns das köstliche japanische Gericht Udon vorgestellt, das uns so gut schmeckte, dass es uns überzeugte, sogar den zweiten Abend für eine weitere Portion im selben Restaurant zu verbringen. Beim zweiten Mal fühlte es sich noch besser an, weil die Angestellten uns bereits kannten und uns mit einem wärmeren Lächeln begrüßten. Zudem war der Preis mehr als gerecht, für einen große Portion bezahlten wir 4 Euro pro Person, was für japanische Verhältnisse spottbillig ist.  

Am nächsten Tag machten wir einen Tagesausflug nach Kamakura, wo wir den Bambuswald und die riesige Buddha Statue sehen wollten. Das Wetter war wieder auf unserer Seite. Hier gibt es mehr zu entdecken, über unseren netten Tag in Kamakura.  

Der 5. März war unser letzter Tag in Yokohama. Die Sonne war nicht mehr unser Freund und sendete regnerische Wolken. Also haben wir unseren Plan, den Sankei-en-Garten zu besuchen, abgesagt und den Zug nach Shin-Yokohama genommen, wo wir traditionellen Ramen im berühmten Ramen-Museum probieren wollten. Wenn man zumindest ein bisschen ein Nudelfan ist, empfehlen wir dringend, diesen Ort zu besuchen.

 

Ramen ist eine traditionelle japanische Nudelsuppe, die eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der japanischen Küche in den vergangenen Jahrhunderten spielt. Im Ramen Museum erfährt man mehr über die Geschichte und die Vielfalt dieses Gerichts. Außerdem gibt es viele verschiedene Ramen in den Restaurants im Museum zu probieren (die Eintrittskarte beinhaltet die Bitte, mindestens ein Gericht pro Person in einem der Restaurants zu kaufen). Die Atmosphäre des alten Japans wird durch das sorgfältig gestaltete Interieur gut beschrieben, was für uns das Ramen-Museum zu einem einzigartigen Erlebnis gemacht hat.  

Am Nachmittag stärkten wir uns mit Kaffee im Café Veloce, und später mit einem Snack in Chinatown, bevor wir zum Hostel zurückkehrten, wo wir unsere Rucksäcke für den nächsten Tag packten.  

Unser nächstes Ziel war Hadano in der Präfektur Kanagawa, wo ein altes japanisches Haus der Ort unseres ersten Workaway-Projekts sein würde.

Mehr Fotos von Yokohama? Hier entlang.