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Für uns spielt bei einer Reise das Essen der jeweiligen Länder, eine wichtige Rolle. Wir lieben es, in die kulinarische Welt einzutauchen und unsere Geschmacksnerven neuen Erlebnissen auszuliefern. So auch in Japan. Wir haben eine Liste mit unseren Lieblingsspeisen aufgelistet, die ihr bei eurer Japanreise auf keinen Fall auslassen solltet.

  • Udon
    Udon sind japanische Nudeln, die aus Weizenmehl, Wasser und Salz hergestellt werden. Die Nudeln sind die dicksten in der japanischen Küche. Sie werden in vielen verschiedenen Gerichten zubereitet. Die bekanntesten Udon-Gerichte sind zum Beispiel:
    Kake-Udon: Nudeln die mit einer Brühe übergossen werden, welche auf Sojasauce basiert.
    Bukkak-Udon: Verschiedene Zutaten werden mit den Nudeln vermischt und dann mit heißem Wasser übergossen.
    Kitsune- Udon: Nudeln in heißer Brühe und frittiertem Tofu (Alex Lieblings-Udon)
    Kamatama-Udon: Udon Nudeln mit etwas Brühe und rohem Ei. (Mein Liebelings-Udon)

    Okonomyaki ist mein absolutes Lieblingsgericht in Japan, obwohl ich es vorher nicht kannte.„Okonomi“ bedeutet Geschmack und „yaki“ heißt gegrillt beziehungsweise gebraten. Die Basis besteht aus Wasser, Kohl, Mehl und Ei. Je nach Belieben können verschiedene Zutaten wie Käse, Fisch,Fleisch ect. hinzugefügt werden. Meist hängen diese von der Region ab. Zubereitet wird das Gericht auf einer Eisenplatte und in einigen Restaurants kann man sich die Okonomiyaki selbst braten. Je nach Art wird zuerst die Basis geformt, oft ist dies eine Art Fladen oder Crêpe welcher befüllt und nach kurzem Braten gewendet wird.

JAPANESE FOOD

  • Sushi
    Nicht selten habe ich von Leuten gehört: „Sushi? Das ist nichts für mich, das ist doch nix gescheites“ oder „Sushi ist nur was für Schnösel!“
    Keine Ahnung warum Menschen so denken, denn es gibt viel verschiedene Sushi Arten in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen, da müsste eigentlich für jeden etwas dabei sein. Man kann auch in Japan einiges für Sushi bezahlen, allerdings haben wir auch preiswertes Sushi gefunden. Besonders Running Sushi sind günstig und in Tokio haben wir ebenfalls leckeres Sushi zu gutem Preis entdeckt. (Siehe hier).


Kleines Sushi Vokabular:

Shari (斜里) = Ausdruck für Sushi Reis in der Sushi Bar

Namida (涙) = Tränen:
Das Wasabi, welches sich zwischen dem Reis und der Füllung oder dem Belag befindet. Es reflektiert die Tränen die dir kommen, wenn du es isst. (Japaner essen grundsätzlich nicht scharf) Und ja, in Japan wird Wasabi nicht separat serviert wie in Europa.

Gari (ガリ) = Knusper:
Das ist der Ingwer, der mit dem Sushi serviert wird. Das Wort bezieht sich auf den knusprigen Sound, wenn man es isst oder schneidet.

Murasaki (紫) = Lila:
Das ist die Soja Sauce, die aufgrund ihrer lila schimmernden Farbe so genannt wird. Wichtig: Es ist tabu, Soja Sauce zu verschwenden oder das Sushi in der Sauce zu „ertränken“.

Übrigens ist es okay Sushi mit den Händen zu essen, es galt früher als Fingerfood, aber wir haben niemand gesehen, der das getan hat. Gegen das Sushi, welches man im Supermarkt findet, ist nichts einzuwenden. Meistens wird Sushi in Izakaya Restaurants (kleine japanische Bar) angeboten oder Sushi vom Band (Jap: Kaiten-Zushi oder Mawari- Zushi).

JAPANESE FOOD SUSHI

  • Onigiri
    Unsere kleinen Lebensretter in Japan waren die Onigiri. Diese Reissnacks findet man in Supermärkten und auch in Convinient Stores (Seven Eleven oder Lawson zum Beispiel) und haben unterschiedliche Füllungen. Perfekt für den Hunger für zwischendurch.

JAPANESE FOOD ONIGIRI

  • Ramen
    Ist Ramen nicht eine chinesische Nudelsuppe? Ja und nein! Zweifellos stammen die Wurzeln von Ramen aus der chinesischen Cuisine und wurde wie viele andere Speisen nach 1859 als die Häfen geöffnet wurden in Japan implementiert.

„Der Vater von Ramen ist die chinesische Nudelsuppe, aber die Mutter ist die japanische Esskultur.“ – Zitat aus dem Yokohama Ramen Museum

Der Unterschied zwischen einer chinesischen Nudelsuppe und Ramen ist die Suppe. In Ramen Restaurants wurde eine besondere Suppe für Ramen kreiert, während die Nudelsuppe aus China auf dem gleichen Suppenstock basiert. Die fünf Elemente des Ramen sind: Brühe, Toppings, Öl, Gewürze, Nudeln. Je nach Region und Art des Ramens werden diese Zutaten aufeinander abgestimmt.

 

  • Mochi
    Mochi ist eine japanische Süßigkeit und wird aus Klebereis (Mochiko) hergestellt. Einige Mochi Arten sind befüllt zum Beispiel mit Anko (rote Bohnen Creme) oder mit einem Kirschblatt umwickelt. Es handelt sich hierbei aber um eine „gefährliche“ Speise, denn durch die klebrige Konsistenz können die Mochis im Hals stecken bleiben. Jedes Jahr kommt es zu Todesfällen.
  • Dango
    Dango bedeutet Kloss und wird häufig mit grünem Tee serviert. Sie sind den Mochi sehr ähnlich und werden auf Spießen serviert.
  • Taiyaki
    Taiyaki bedeutet Meerbrasse. Es handelt sich aber nicht um ein Fischgericht, sondern um eine leckere japanische Süßspeise. Der Waffelteig wird in einer Fischform gebacken und mit Vanille Creme, Anko (Rote Bohnen Creme) oder vielen anderen befüllt.

Japans Genusswelt ist vielfältig, neben den oben genannten Speisen gibt es natürlich noch viele weitere. Wir haben zum Beispiel viele Unterschiedliche KitKat (Matcha, Wasabi ect.) probiert.

Was ihr noch wissen solltet, bevor ihr eure Reise nach Japan antretet, ist das Essen mit Stäbchen:

  • Niemals mit den Stäbchen auf eine Person oder Gegenstand deuten
  • Die Stäbchen nicht senkrecht in den Reis stecken
  • Die Stäbchen nicht als „Spielzeug“ benutzen

Wir wünschen euch guten Appetit und hoffen Japan hat euch aus der kulinarischen Perspektive gefallen.
Weiter Fotos zu Japan findet ihr hier.

Am Ende der dreitägigen Reise durch diese unglaubliche Stadt spürten wir, dass es Zeit ist, Tokio hinter sich zu lassen und an einem Ort Halt zu machen, an dem der Verkehr, große Menschenmassen und Explosionen von bunten Lichtern nicht mehr den Hauptteil der städtischen Landschaft ausmachen. Nach zwei Stunden von Zug zu Zug und nach der Erkenntnis, dass wir im falschen Zug saßen (wir dachten eigentlich, dass wir das Japanische Zugsystem verstanden hatten), kamen wir endlich im Hostel Village in Yokohama an.  

Nur 10 Minuten zu Fuß vom Bahnhof entfernt, konnten wir unsere Rucksäcke in einem sehr kleinen Zimmer mit Tatami-Betten abstellen und etwas durchatmen,  in der Stadt, die sich im Vergleich zu Tokio plötzlich viel ruhiger anfühlte.  

Yokohama bot uns eine Reihe neuer Erfahrungen, unter anderem die Möglichkeit, das größte Chinatown in Asien zu erkunden. Mit einer Geschichte, die vor 150 Jahren begann, beheimatet Yokohama Chinatown eine Bevölkerung von etwa 3.000 bis 4.000 Einwohnern, obwohl heutzutage nur noch wenige Chinesen hier leben. Große rote Laternen, bunte Schilder von Bars und Restaurants, Garküchen mit Dampfknödeln laden ein, die große Vielfalt chinesischer Delikatessen zu probieren.  

YOKOHAMA JAPAN

 

Wir haben uns entschieden, unsere neue Erfahrung auf unsere traditionelle Weise zu beginnen, die unter dem Motto „Kaffee zuerst“ steht. Dieses Mal aber war Kaffee eher ein Grund, sich enttäuscht zu fühlen, bevor wir überhaupt eine echte Chance hatten zu verstehen, was der Ort zu bieten hatte. Wir fanden ein kleines und einfaches Café, dass einladender war als die großen Marken wie Starbucks oder Café Veloce (in Japan weit verbreitet). Also machten wir eine Pause und bestellten zwei Cappuccinos, für die wir den höchsten Preis bezahlen mussten, den wir je für einen Kaffee bezahlt hatten (ca. 5 Euro pro Person). Und so erfuhren wir, dass lokale Orte nicht unbedingt billigere Produkte anbieten als bekannte Marken und dass die Preise immer im Voraus überprüft werden sollten.  

Wir setzten unseren Spaziergang durch Chinatown fort und suchten etwas zu essen, bevor wir zum Hostel zurückkehrten. Wir hatten vor, am nächsten Tag früh zu starten, um genügend Zeit für alles zu haben, das wir besuchen wollten.  

Der neue Tag begrüßte uns mit schönem Wetter. Es war Wochenende und überall waren Touristen. Es war trotzdem eine nette Atmosphäre, ohne den Eindruck zu haben, dass es überfüllt war. Wir gingen zuerst zum Osanbashi Pier, einem spektakulär gestalteten Passagierschiffs-Terminal, wo wir unsere Mittagspause hatten und nach ankommenden Schiffen Ausschau hielten. Wir bemerkten sogar eine Liste mit den Kreuzfahrtschiffen, die in Yokohama hielten, von denen auch welche dabei waren, die zur Flotte von Costa Kreuzfahrten gehörten. Wir bemerkten, wie jede Begegnung mit dem Meer oder dem Ozean alte Erinnerungen wieder zum Leben erweckt.  

YOKOHAMA JAPAN

 

Später machten wir einen Spaziergang durch den Yamashita Park und endeten in Minato Mirai, dem neuen Stadtzentrum von Yokohama und wahrscheinlich der touristischsten Gegend der Stadt. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind der Landmark Tower, das zweithöchste Gebäude und das vierthöchste Bauwerk Japans, und der 106 Meter hohe Marine Tower, der  eine außergewöhnliche Aussicht bietet.  

 

Wir beschlossen, in das Hostel zurückzukehren, bevor es draußen zu kalt wurde und auf dem Rückweg suchten wir nach einem Ort zum Essen. Ein kleines lokales Restaurant, das sauber und warm aussah, überzeugte uns, einen Blick auf die Speisekarte werfen. An diesem Abend wurde uns das köstliche japanische Gericht Udon vorgestellt, das uns so gut schmeckte, dass es uns überzeugte, sogar den zweiten Abend für eine weitere Portion im selben Restaurant zu verbringen. Beim zweiten Mal fühlte es sich noch besser an, weil die Angestellten uns bereits kannten und uns mit einem wärmeren Lächeln begrüßten. Zudem war der Preis mehr als gerecht, für einen große Portion bezahlten wir 4 Euro pro Person, was für japanische Verhältnisse spottbillig ist.  

Am nächsten Tag machten wir einen Tagesausflug nach Kamakura, wo wir den Bambuswald und die riesige Buddha Statue sehen wollten. Das Wetter war wieder auf unserer Seite. Hier gibt es mehr zu entdecken, über unseren netten Tag in Kamakura.  

Der 5. März war unser letzter Tag in Yokohama. Die Sonne war nicht mehr unser Freund und sendete regnerische Wolken. Also haben wir unseren Plan, den Sankei-en-Garten zu besuchen, abgesagt und den Zug nach Shin-Yokohama genommen, wo wir traditionellen Ramen im berühmten Ramen-Museum probieren wollten. Wenn man zumindest ein bisschen ein Nudelfan ist, empfehlen wir dringend, diesen Ort zu besuchen.

 

Ramen ist eine traditionelle japanische Nudelsuppe, die eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der japanischen Küche in den vergangenen Jahrhunderten spielt. Im Ramen Museum erfährt man mehr über die Geschichte und die Vielfalt dieses Gerichts. Außerdem gibt es viele verschiedene Ramen in den Restaurants im Museum zu probieren (die Eintrittskarte beinhaltet die Bitte, mindestens ein Gericht pro Person in einem der Restaurants zu kaufen). Die Atmosphäre des alten Japans wird durch das sorgfältig gestaltete Interieur gut beschrieben, was für uns das Ramen-Museum zu einem einzigartigen Erlebnis gemacht hat.  

Am Nachmittag stärkten wir uns mit Kaffee im Café Veloce, und später mit einem Snack in Chinatown, bevor wir zum Hostel zurückkehrten, wo wir unsere Rucksäcke für den nächsten Tag packten.  

Unser nächstes Ziel war Hadano in der Präfektur Kanagawa, wo ein altes japanisches Haus der Ort unseres ersten Workaway-Projekts sein würde.

Mehr Fotos von Yokohama? Hier entlang.