Zu Beginn unserer Reise durch Sri Lanka haben wir uns auf eine kurze Liste von Ausflugszielen geeinigt, die aufgrund der zunehmenden Neugier immer länger wurde, weil wir mehr von den atemberaubenden Naturwundern des Landes sehen wollten. Einer der Hauptanziehungspunkte, der berühmte Adam’s Peak, brachte uns nach Hatton, in die grünen, aber auch regnerischen und kalten Berge (zumindest zum Zeitpunkt unseres Besuchs).
Wir erreichten Hatton am späten Abend, nachdem wir einen frühen Bus von Galle nach Colombo genommen hatten. Von dort aus fuhren wir noch fünf Stunden in dem wahrscheinlich überfülltesten Bus, mit dem wir je gefahren sind. Es gab auch einen Bus, der nur einmal am Tag von Galle direkt am frühen Morgen nach Hutton fuhr. Das war uns allerdings viel zu früh.
Eine Busfahrt in Sri Lanka ist wahrscheinlich eines der authentischsten Erlebnisse, das Reisende erleben können. Bei der Gestaltung der Busse sind Farben und Motiven keine Grenzen gesetzt und die Reise selbst ist nicht die einzige Erfahrung. Jeder Bus, den wir genutzt haben, fühlte sich wie ein Schauspiel an, bei dem Touristen und Einheimische zusammenkommen, wo es zu Unterhaltungen kommt, Musik gespielt wird und bei fast jeder Haltestelle, Händler mit verschiedene Snacks und Getränke in den Bus steigen, ihre Körbe mit frischem Gebäck, Gemüse und Junk Food durch den bereits überfüllten Korridor drücken und den Bus somit zu einem mobilen Markt machen. Dieselbe Erfahrung hat sich während unserer Indienreise nur mit stärkerem Aroma und Geruch wiederholt.
Wir wurden von einem kalten und starken Regen begrüßt, der die ganze Nacht nach unserer Ankunft anhielt, was uns bereits klar machte, dass der Aufstieg zum Adam’s Peak sehr unangenehm sein könnte. Es war nicht das, was wir uns vorgestellt hatten und sieben Kilometer durch kalten Regen und starken Wind zu klettern. Deshalb haben wir unsere Pläne, den Berg zu besteigen, aufgegeben. Neben der Wanderung zum Adam’s Peak bietet ein Ausflug nach Hatton aber auch andere Erlebnisse. Wir verhandelten mit unserem Gastgeber, der auch ein Tuk Tuk-Fahrer war, über den Preis für eine Tour durch die Stadt. Dazu gehörte der Besuch der Wasserfälle, der Teeplantagen und die Tee-Verkostung in einer der Teefabriken in der Umgebung.
Es waren die einzigen drei Tage, an denen wir die Regenzeit spürten, aber abgesehen davon, wirkten die umliegenden Landschaften genauso oder vielleicht sogar schöner als ohne den grauen und regnerischen Himmel.
Hatton war mit Restaurants und Cafés überflutet, wo wir am Ende unserer Spaziergänge durch die unendlichen und grünen Teeplantagen immer eine billige und leckere Mahlzeit und einen heißen Kaffee genießen konnten.
Auf unserer Rückreise nach Colombo fanden wir mehr Komfort, als wir einen Minibus nahmen, der am Nachmittag in der Hauptstadt ankam. So hatten wir Zeit, einen Bus nach Negombo zu finden, wo wir unsere letzten Tage im Land verbrachten.
An jeder Bushaltestelle in Sri Lanka werden „freundliche“ Menschen versuchen, dir zu helfen, einen Bus zu finden, und dich zu privaten Minivans führen, die um einiges teurer sind als reguläre Busse (natürlich wird mehr Komfort als Gegenleistung für das zusätzliche Geld geboten). Wenn der Preis jedoch dein Hauptargument bei der Auswahl der Transportmethoden ist, solltest du in Sri Lanka immer nach den großen Bussen suchen, die erheblich günstiger sind.
Unsere Reise führten uns weiter zu einem der abenteuerlustigsten unserer Reiseziele, Indien.